Reisetagebuch Teil 7

Von der Carstensz-Pyramide in den Dschungel

Die Nacht war kalt, und wir drängten uns alle dicht zusammen, um nicht zu sehr zu frieren. Am nächsten Morgen suchten wir durch den Schutt im Basecamp, doch es fand sich nichts Brauchbares. Wir hatten nur noch das, was in Beuteln oder am Körper war. Alles andere – verbrannt.

Wir machten uns also auf den Weg, um irgendwo ein Dorf zu finden, Zivilisation. Rettung. Was tags zuvor mit dem Hubschrauber in Minuten ging, zog sich jetzt wie eine schleimige Frucht in die Länge. Wir hielten nur kurz am GAHL-Krater an, um die Lage zu sondieren. Basadai und das BSEK stand bereit, doch es war keiner mehr da. Die GAHL war fort. Hajo fand ein Messer und einen Kompass, steckte noch ein bisschen Kohle ein. Alle schüttelten nur den Kopf über dieses seltsame Souvenir.

Während wir bergab liefen, hielt jeder die Augen nach etwas Essbarem oder Wasser offen. Immer wieder waren wir auch paarweise unterwegs. Wir machten dann abends das nächste Camp auf, sobald wir im Schutz einiger Bäume waren. Hajo bastelte mit der Kohle einen Filter für das Wasser, und endlich gab es wieder was zu Trinken! Wir schwärmten dann noch mal aus, um ein paar Früchte zu finden. Federkiel kam mit Krabbelzeugs wieder, wie eklig lecker. Da viele die Maden nicht recht mochten, sind Jumpy und Basadai noch mal losgezogen. Sie kamen bald darauf mit einer Schlange zurück, aber auch die schmeckte nicht allen, also gab es zusätzlich ein paar baumkänguru-gesammelte Früchte.

Doch es nützte nichts. Weder Stinkys und Freddis Schlammbadeinlage noch die Zauberkünste (Schokoriegel aus Beutel) konnten es verhindern – der Schock durch den Angriff der GAHL saß zu tief. Wir hatten alle Hände voll zu tun, die Deprimierten wieder aufzubauen. Verletzungen (fast alle), Malaria (Hajo), Hunger (alle außer denen, die die widerliche Schlange gegessen haben) … Aber mit ein paar Stupsern und weichem Fell haben wir das wieder hingekriegt.

Die Nacht verlief ruhig (keine Störungen durch nachtaktive Früchte) und morgens waren alle wieder fit. Bis auf Hajo, denn der hatte jetzt richtig Fieber und sagte den ganzen Tag kein Wort. Die anderen schienen auch zeitweise von einer seltsamen Namen-Herumschrei- und Fuchtel-Krankheit befallen worden zu sein, doch glücklicherweise legte sich das wieder, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. Wir versorgen die Bande wieder mit Früchten, aber N8engel und Hajo hielten heute nicht so lange durch und so campten wir schon am Nachmittag auf einer schönen Lichtung.

Delfinstern und Tanja machten sich auf, die total auffällige Quelle zu finden. Basadai erlegte derweil ein paar Beutelratten. Delfinstern kam zum Lager zurück und machte sich nützlich, doch Hermione und Federkiel verdrückten sich. Sie trafen sich lieber mit Tanja und spielten mit den Dschungeltieren (lustig anzusehen von oben), bis Chefarzt sie zu Raison brachte. Denn die alle anderen sammelten wie verrückt Holz, um am total unauffälligen Fluss, den Nesse und Chefarzt entdeckt hatten, ein Floss zu bauen. Der würde uns zurück zur Zivilisation bringen!

Das Floss nahm Gestalt an, Cheffe fällte ein paar Fische und fing eine Sago-Palme, Basadais Machete erlegte fast allein ein Krokodil – und schon war die Stimmung super am Lagerfeuer!

Wir teilten schnell die Wachen ein (Carsten übernahm die erste Schicht, Fluffy die zweite, Jumpy bis zum Morgen).

Artikel von: Monsterdoc

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