Portugiesische Wissenschaftler von Siemens haben ein Verfahren entwickelt, bei dem Mammographieaufnahmen so verarbeitet und ausgewertet werden, dass auf ihnen kleinste Kalkeinlagerungen sichtbar werden. Solche Einlagerungen im Brustgewerbe sind häufig ein Indiz für einen Tumor.
Für die diagnostisch sichere Auswertung von Mammographieaufnahmen brauchen Radiologen viel Erfahrung. Mikrokalkeinlagerungen sind häufig schwer zu erkennen oder werden von Verfahren der Rauschfilterung sogar eliminiert. Die Siemens-Forschung in Portugal hat eine Methode der Bildauswertung entwickelt, die diese Einlagerungen deutlich sichtbar macht. Dabei wird die sog. Selbstähnlichkeit des Brustgewebes zugrunde gelegt: die Kalkeinlagerungen werden als Störung dieser Selbstähnlichkeit wahrgenommen darüber erkannt. Aus der Form und der Verteilung lassen sich sogar Rückschlüsse ziehen, ob ein bösartiger Tumor vorliegt.
Radiologen können von diesem Verfahren eine große Unterstützung bei der diagnostischen Auswertung von Mammographieaufnahmen erwarten. Im Moment befindet es sich in der klinischen Testung.