Die Erkrankung des Ischiasnervs ist eine häufig auftretende Beschwerde. Meist tritt sie nach Frakturen auf, doch ist der sogenannte “Hexenschuss” ebenfalls eine bekannte Auswirkung dieser Krankheit. Der Ischiasnerv ist der stärkste und längste Nerv des menschlichen Körpers. Er sitzt auf beiden Seiten der Gesäßmuskeln. Beginnend von den Sakralnerven läuft er verzweigt die Oberschenkel entlang in Richtung der Unterschenkel und den Füßen. Der Ischiasnerv ist bedeutsam für die Beweglichkeit und Empfindsamkeit der unteren Gliedmaßen.
Die schmerzhafte Entzündung des Ischiasnervs wird normalerweise durch eine Neuritis verursacht, aber auch ein Tumor oder die Entzündung von Knochen, Muskeln oder Sehnen kann die Ursache sein. Der Schmerz kann dabei derart schneidend sein, dass Sie die Schmerzen vom Darmbein bis zur Fußsohle haben. Es kann sogar zu einer Gehbehinderung kommen. Wird bei Ihnen die Ischias chronisch, dann empfinden Sie einen dumpfen Schmerz, der sich ausdehnt.
Wenn Sie an Ischias leiden, so müssen Sie mit Ihrem Arzt zunächst die Ursache am Ischiasnerv feststellen. Ist die Ursache ein Druck auf den Ischiasnerv, so hat die Beseitigung desselben Vorrang. Ist jedoch eine Entzündung die Ursache, so sollten Sie Bettruhe pflegen und schmerzstillende Mittel einnehmen. Auch eine Massage oder Akupunktur können hilfreich seins. Werden die Beschwerden chronisch, so empfiehlt sich die sogenannte physikalische Therapie. Allgemein ausgedrückt ist damit eine sinnvolle Bewegungstherapie gemeint, womit der Ischiasnerv wieder gesunden soll. Die Behandlung zielt darauf ab, die Schmerzen rund um den Ischiasnerv durch spannende und entspannende Bewegungen aufzulösen.
Hierfür ein Beispiel: Sie liegen mit gebeugten Beinen rücklings im Bett. Sie beginnen ein Bein nach dem anderen auszustrecken. Heben Sie dabei die Füße nicht vom Bett. Danach sollen Sie abwechselnd die durchgedrückten Beine heben. Zunächst allerdings nur in einem Winkel von 45°. Wird der Schmerz geringer können Sie stufenweise bis zu einem Winkel von 90° gehen.