Nachdem schon in den Kommentaren vom Bericht (hier) von meinem ersten Tag die Rufe nach weiteren Texten laut wurden, will ich heute mal eure Neugierde stillen.
Meine ersten beiden wirklichen Schichten durften ich auf einem RTW verbringen, der an einer Aussenwache stationiert ist und für seine Klingelwachen berühmt ist. Also schon schön pünktlich auf gemacht zum Dienst, damit der Kollege auch pünktlich in seinen Feierabend gehen kann.
Nach dem morgendlichen Check-up und Waschen, Auffüllen, und was halt sonst noch alles so anfällt einen jeden Morgen auf einem jedem RTW in Deutschland, ging es dann auch schon los.
Für uns lag ein chirurgischer Einsatz an. Angeblich war eine Frau gestürzt und synkopal gewesen. Bei unserem Eintreffen war die besagte Patientin aber voll bei Bewusstsein und war nach der Morgenwäsche wohl gegen die Heizung gefallen, dort lag sie wohl dann auch ca. 30 Minuten…an der warmen Heizung. Dementsprechend sah auch leider ihr Rücken aus, übersät mit Verbrennungen 1.°. Also ab ins örtliche Krankenhaus.
Der Rest des Tages war dann extrem ruhig, nur eine Einweisung ins das 100km entfernet Krankenhaus der Maximalstversorgung stand für uns noch auf dem Plan…und natürlich der Kuchen zum Einstand.
Wie war das noch bei mir mit den weißen Wolken und so…? Mehr hier.
Am darauffolgenden Tag sollte es nicht so ruhig werden. Schon die Hinfahrt zur Wache war, aufgrund des herrschenden Wetters extrem rutschig. Endlich angekommen und umgezogen, drückte mir der Kollege auch schon den Melder in die Hand, zusammen mit einer langen, langen Liste mit Sachen, die fehlen würden. Die Kollegen hatten in der Nacht tatsächlich nicht eine Sekunde geschlafen und freuten sich jetzt nur noch auf ihr Bett. Da hab ich auch Verständnis dafür, wenn man morgens nur eine schnelle Übergabe macht und der RTW nicht zu 100% perfekt ist.
Auch für uns sollte die Schicht nicht wirklich ruhig werden. Aber erstmal mussten wir den RTW wieder auffüllen und dann unsere persönliche Gesundheit (Essen, Essen… ) sicherstellen. Nachdem das dann geschehen war, waren wir für den Tag gerüstet.
Der Tag beinhaltete dieses Mal vornehmlich die internistische Seite des Rettungsdienstes. Apoplex, Krampfanfall, Atemnot, Herzinfarkt: So hießen unsere Stichwörter dieses Mal.
Alle Einsätze liefen glatt und ohne Komplikationen ab, die Kollegen waren zufrieden , der Doc zufrieden und ich dann auch.
Freue mich echt, so eine gute Wache mit guten Kollegen erwischt zu haben.