Gute Pflege möchte auch gut entlohnt werden. Eine Losung, die gerade auch bei Fachkräftemangel auf dem Pflegemarkt logisch sein sollte. Denn schließlich, wenn Fachkräfte gebraucht werden und es zu wenige gibt, steigt deren Wert und somit dürfte ihnen auch ein höheres Gehalt als bisher sowie andere soziale Leistungen zu stehen vom Arbeitgeber.
Doch auch wenn Pflegedienste, Krankenhäuser oder Pflegeheime dies erkennen, ist denen auch wiederum die Hand zum handeln gebunden. Denn wer einen guten Lohn zahlen möchte, muss natürlich auch entsprechende Einnahmen haben. Einnahmen, die auch gebraucht werden, um das eingestellte Personal auch gut zu schulen und weiter zu bilden, eine Forderung von der Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Stimme ich auch zu, genauso den Punkt familienfreundliche Arbeitsplätze.
Alles Themen, die mit einer guten Finanzierung, sprich mit guten Einnahmen, durchführbar sind. Familienfreundlich zum Beispiel könnte die Einrichtung von Betriebskindergärten sein. Aber dann kommt das Aber, denn wer soll das bezahlen? Die Krankenkassen und Pflegekassen müssen mit knappen Finanzmitteln arbeiten, den Kommunen mit ihren Sozialämtern geht es auch nicht besser.
Heißt dies dann gute Pflege, guter Lohn und wir wissen nicht, wie wir es finanzieren?
Wir steuern auf eine Spaltung in Billigpflege und Exklusivpflege zu. Pflegefehler boomen, seitdem auch labile, psychisch kranke Menschen in die Altenheime zur Berufswiedereingliderung geschickt werden (mit staatlicher Unterstützung bekommen die Heime sogar Geld dafür). Stellen sie sich vor, ihre eigene Mutter wird von einem ehemaligen Alkoholiker mit Aggressionspotential gepflegt. Die psychische Belastung in einem Altenheim kann seine Erkrankung wieder ausbrechen lassen. Gehen sie wirklich dieses Risiko ein? Es könnte ihre Mutter sein! Die Personallücken mit ungeeignetem Personal (teilweise zwangsweise) billig zu schließen, ist ein Schlag ins Gesicht für pflegende Angehörige und Pflegefachkräfte. Kein Wunder, dass keiner mehr diesen Beruf ausüben will.
Wir brauchen eine private, unabhängige Pflegeversorgungsüberprüfung, um diese Missstände zu vermeiden. Auch diejenigen, die Pflege bezahlen können, sind vor Pflegewillkür nicht geschützt. Es ist genug Geld da, würde nicht so viel an unsinniger Stelle von dem medizinischen Dienst der Krankenkassen verschwendet. Anstatt der Heimbenotung nach Aktenlage ( Papier ist geduldig) könnte man dem Pflegepersonal, die in Wahrheit das meiste in unserer Gesellschaft leisten, den Rücken stärken. Empfehlen sie meine Website weiter !