Die Rettung erscheint in Form einer Putzfrau in Begleitung eines Wägelchens voller Schrubber, Aufnehmer und Reinigungsmittel.
„Sie brauchen Hilfe?“
Marvin und ich schauen uns an und sind eine Sekunde lang sprachlos.
„Äh… von der Haustechnik?“
Die Putzfrau nickt und beginnt, sich ans Werk zu machen. Immerhin hat sie ein paar Eimer dabei. Das alles ist ja löblich, aber…
„Kommt denn noch ein Hausmeister?“
Sie schüttelt den Kopf.
„Irgendein Handwerker? Ein Klempner oder so?“
„Doch nicht nachts!“
„Und wer ist für Wasserrohrbrüche verantwortlich?“
Sie zuckt mit den Schultern.
„Der Chef?“
Ich atme aus.
„Wir rufen die Feuerwehr!“
Marvin stürzt zum Telefon.
„Und dann soll der Pförtner den Verwaltungsdirektor informieren!“
„Glaubst Du, der kommt um diese Zeit raus?“
„Wäre doch mal eine Maßnahme!“
Ich muss zugeben, dass der Gedanke daran mir klammheimliche Freude bereitet.
„Was ist, wenn jetzt ein Patient kommt?“ frage ich.
„Geht halt nicht. Der muss woanders hin.“
„Dann sollten wir vielleicht auch der Rettungsleitstelle Bescheid sagen?“
Und vielleicht auch die Oberärzte vom chirurgischen und internistischen Hintergrunddienst? Sonst noch irgendwen?
Und ich hatte mich schon so auf eine ruhige Nacht gefreut!
Auf dem Fernsehbildschirm nähert sich die Entscheidungsschlacht zwischen Zombies und Kettensägengang gerade ihrem Höhepunkt. Eine von den Bikini-Mädels scheint’s nicht geschafft zu haben, sie wird gerade fachgerecht tranchiert… nee, das muss ich jetzt nicht sehen. Kann man die Kiste nicht endlich ausschalten?