Also dass ein Kunde in der Apotheke ausdrücklich ein Placebo verlangt hatte ich noch nie. Ihr?
Ok, zugegeben, es war nicht für ihn selbst – der Kunde wollte für die Freundin mit Haarausfall etwas. Offensichtlich hat sie eher diffusen Haarausfall, der periodisch wieder auftritt. Ich habe ihm das Priorin und Pantogar gezeigt und erklärt, dass sie es schon mindestens 3 Monate lang nehmen muss, damit ein Effekt sichtbar ist. Und das 2-3 Kapseln täglich.
Meint der Kunde: Ja, das sei ein Problem – er glaubt nämlich nicht, dass seine Freundin das durchhält und dafür ist ihm das gezeigte zu teuer– im Prinzip sucht er einfach etwas möglichst günstiges, das vielleicht noch den Nebeneffekt auf die Haare hat – aber das muss nicht sein … seiner Meinung nach liegt die Ursache vom Haarausfall der Freundin mehr im psychischen Bereich … ein Placebo wäre da gut.
Dass es in der Schweiz keine „echten“ Placebo Tabletten im Handel gibt, habe ich schon erwähnt …
Jetzt … suche etwas – nach Möglichkeit Tabletten oder Kapseln, möglichst günstig im Preis und mit wenig Wirkung, vor allem keiner negativen Wirkung oder vielleicht etwas Wirkung auf Haare oder Nerven …
Das war schwieriger als ich dachte … vor allem, weil ich darauf trainiert bin, eher das Wirksamste zu suchen, als das unwirksamste
Wir haben uns dann auf Becozym forte geeinigt, ein Vitamin B-Komplex Präparat. 1 Tablette täglich – da kann fast nichts schief gehen. Und es wirkt auf die Nerven … mag gut sein, dass es ihr zumindest etwas bringt.
Was hättet ihr genommen?