Reihe Buchrezensionen: Teil VI – Schauen Sie sich mal diese Sauerei an

Es geht weiter. Ihr wollt es so, habt dafür abgestimmt. Also werde ich euch jetzt in verschiedenen Abständen Bücher vorstellen, die ich gelesen habe und von denen, ich euch berichten will. Thematisch werden die Bücher den Bereich Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und speziell den Bereich Rettungsdienst abdecken. Die bisher erschienenen Rezensionen könnt ihr unter diesem Link nachschlagen und auch immer wieder nachlesen. Also lasst euch überraschen mit dem heutigen Buch!

Denn heute stelle ich euch vor…„Schauen Sie sich mal diese Sauerei an – 20 wahre Geschichten vom Lebenretten“ von Jörg Nießen.

"Schauen Sie sich mal diese Sauerei an - 20 wahre Geschichten vom Lebenretten" von Jörg Nießen

"Schauen Sie sich mal diese Sauerei an – 20 wahre Geschichten vom Lebenretten" von Jörg Nießen

Das Buch „Schauen Sie sich mal diese Sauerei an – 20 wahre Geschichten vom Lebenretten“ von Jörg Nießen ist erst vor kurzem auf dem Buchmarkt erschienen. Vorab wurden diverse Textauszüge in der gedruckten, wie auch in der Online-.Ausgabe der Zeitung mit den vier großen Buchstaben abgedruckt und veröffentlicht. Dadurch errang das Buch bereits vor seinem offiziellem Erscheinen einen bestimmten Bekanntheitsgrad. Inzwischen gehört es in der SPIEGEL-Beststellerliste zu den TOP TEN.

Jörg Nießen, seines Zeichens Autor des Buches, verdient im realen Leben seine Brötchen als Berusfeuerwehrmann. Er ist tätig bei einer Berufsfeuerwehr in Nordrhein-Westfalen und ist dort als Rettungsassistent und Feuerwehrmann in diversen Funktionen unterwegs.

Das Buch „Schauen Sie sich mal diese Sauerei an – 20 wahre Geschichten vom Lebenretten“ behandelt zwanzig Geschichten aus dem Alltag im Rettungsdienst. Mal beschreibt er eine Selbsttötung, mal eine Rettung aus dem 32. Stock eines Hochhauses.

In den Geschichten ist jeweils Jörg Nießen die Hauptperson, die anderen Akteure wechseln durch, am meisten vertreten ist aber sein Kollege Hein, der als Synonym für jeden Kollegen im Rettungsdienst stehen kann.

Was die Geschichten außerdem gemeinsam haben, ist ihre Kurzweiligkeit. So beschreibt Jörg Nießen über jeweils ein paar Seiten eine Situation, mit einer kurzen Einführung verbunden und schließt dann mit dem Thema ab. Er geht nicht wie Martin Meyer-Pyritz auf die weiteren Umstände ein und handelt seine Geschichten ohne Unmschweife ab. Dadurch verliert das Buch in meine Augen ganz, ganz viel an Tiefgang und Potential wird hierdurch verschenkt.

Die Einsätze, welche Jörg Nießen beschreibt sind die Paradeeinsätze, die ein jeder Rettungsdienstler vom Hörensagen kennt…eigentlich werden sie so oder so ähnlich wahrscheinlich auf jeder Rettungswache erzählt, mal als selbst erlebtes, mal als Story von einem anderen..aber jeder Rettungsdienstmensch wird sie kennen. Jörg Nießen hat es nun geschafft, eben diese Geschichten zu Papier zu bringen und einen Verlag diese zu veröffentlichen.

Wer als Leser des Buches viel erwartet, der wird enttäuscht werden. Das aber haben schon die Auzüge in der Zeitung mit den vier Buchstaben gezeigt. Wer aber als Leser ohne große Erwartungen an das Buch heran geht, der wird auch nicht enttäuscht werden. Er wird dann 20 kurzweilige Geschichten erleben, die er so oder so ähnlich erzählt auch für weniger Geld auf jeder Rettungswache hätte erzählt bekommen können.

Kurzum: Schade! Hier hat Jörg Nießen aus einer Chance für ein gutes Rettungsdienstbuch nur wenig gemacht.

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