Die Emotionen kochen gerade hoch in Bayern, die Nerven liegen auf Seiten der Hausärzte und der Krankenkassen blank. Es genügt nur noch ein Funke, damit sich die aufgestaute Energie der letzten Jahrzehnte entlädt. Was liegt da näher, als die Parteien in den Ring steigen zu lassen. Da sage ich nur: Ring frei! Ich will einen sauberen und KV-freien Kampf.
Erstmalig in der Geschichte der Rubrik “Ring frei” kommt es nun zu einem Kampf an dem mehrere Boxer auf beiden Seiten antreten dürfen. Eine Massenkeilerei? Weit gefehlt. Es gelten die fairen Regeln des Hausarztvertrages. Los gehts. 3 Hausärzte gegen 3 Krankenkassenvorsitzende von namhaften Gesundheitsvereinen.
- Runde 1: Die Hausarztverträge sind gekündigt, mit der KV haben sichs die Hausärzte verscherzt. Jetzt stehen sie mit dem Rücken zur Wand, äh zum Ring. Die Augen sind blutunterlaufen. Die schwabbligen Körper zittern voller Wut. Gong! Wie Besessene prügeln sie ohne Vorwarnung auf die Krankenkassensofasurfer ein. Die wissen gar nicht wie ihnen geschieht. Leberhaken, Schwinger … die ersten Hämatome!
- Runde 2: Die Vorsitzenden beraten sich in der Pause und wenden bereits den ersten linken Trick an … “Da hinten: Privatpatienten!” Irritiert drehen sich die Hausbärsche um. Ein Leuchten geht durch ihre Augen. Erbarmungslos wird diese Schwäche mit sofortiger Wirkung ausgenutzt. Blut spritzt weg. Tiefschläge! Wie unfair! Der Ringrichter spricht die ersten Verwarnungen aus.
- Runde 3: Schwer lädiert kommen die Stiegenterrier (HÄ) in den Ring zurück. Aufgrund laufender Regresse haben sie nichts mehr zu verlieren. Sie verändern ihre Taktik und brüllen Namen teurer Medikamente heraus. Dieses führt zu Migräneattacken der Krankheitskassenfunktionäre. Sie halten sich die Ohren zu. Doch nun müssen sie massiv Schläge einstecken. Netter Trick der Deppen vom Dienst.
- Runde 4: Beide Parteien sind nun schon ziemlich gezeichnet. Benommen betrachten sich die Gegner mit ihren zugeschwollenen Augen. Hausärzte und Krankenkassen passen einfach nicht zusammen. Mit letzter Kraft Hauen, Beißen und Kratzen alle wie wild. Die Medizinstudenten stehen johlend auf. Was für ein unsauberer Kampf!
- Der Ringrichter muss hart durchgreifen, sehr hart. So hart, dass ihm seine Hose herunterrutscht. Und … auf der Unterbux steht: KV !!!! Jetzt wissen die Kontrahenden woher der Wind weht. Die KV hatte diesen Kampf inszeniert … Nun gehen alle erbost auf den vermeintlichen Ringrichter los … doch dieser behält die Oberhand. Er flüchtet in die Kabine und lässt den Kampf abbrechen. Das Publikum kreischt. Was für eine Stimmung.
Ein denkwürdiger Kampf! Aber irgendwie klingt das Ende glaubwürdig … wir werden es sehen ….
Artikel von: Monsterdoc