Wie kommt die Schlankheitspille in den Kaffee?

Starkes Stück: Ein Kaffee-Hersteller ruft eine Charge Instant-Kaffee zurück, welcher angeblich mit Sibutramin verseucht ist. Sibutramin war bis vor einigen Monaten unter dem Handelsnamen Reductil als rezeptpflichtiges Arzneimittel im Handel und sollte übergewichtigen Personen beim Abnehmen helfen. Es wurde vom Markt genommen, weil die Anwendung mit einem erhöhten Risiko für Herz und Kreislauf einhergeht und die beabsichtigte Wirkung – das Abnehmen – auf andere Art und Weise gefahrloser bewerkstelligt werden kann.
Die spannende Frage ist: wie kommt das Zeug in den Kaffee?
Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben wir ja schon so manchen Lebensmittelskandal erlebt: Ob Hormone im Fleisch, Antibiotika in Milch und Milchprodukten, eigentlich kann uns nichts mehr erschüttern. Nun sind die beiden letzteren Beispiele durch den Herstellungsprozess der entsprechenden Güter leicht zu erklären: In Tierfabriken werden die armen Viecher mit Hormonen gefüttert um mehr Muskelmasse anzusetzen und damit sie nicht krank werden gibt man prophylaktisch Antibiotika. Alles kein Geheimnis.
Aber Schlankheitsmittel im Kaffee?
Klingt fast wie Viagra in Prosecco. Was kommt als nächstes?
Trotzdem: auf den Schreck brauche ich jetzt erstmal einen doppelten Espresso.

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