Zu viele Ärzte: Krankenkassen wollen Geld verbrennen

Von wegen Ärztemangel: viel zu viele Arztpraxen gibt es in Deutschland.  Zumindest in den Ballungsgebieten. Und die sollen jetzt stillgelegt werden, fordert der AOK-Bundesverband.
Mit Krankenkassengeldern sollen Artzpraxen in attraktiven Großstädten aufgekauft und dann geschlossen werden“. Irgendwie will man dadurch die Versorgung in ländlichen Regionen verbessern. Wie das genau funktionieren soll und wo da der Zusammenhang besteht, verstehe ich zwar nicht, muss ich aber auch nicht. Ich bin ja nur ein dummer Beitragszahler. Eigentlich sollten von meinem Geld diejenigen Ärzte bezahlt werden, die arbeiten. Nun werden halt gewisse Kollegen dafür bezahlt, dass sie nicht mehr arbeiten sollen. Auch schön. Ich höre auch gerne auf zu arbeiten, wenn man mir eine entsprechend hohe Summe in die Hand drückt, warum nicht?
Aber mal im Ernst: dass es in attraktiven Städten mit Sicherheit zu viele und in manchen ländlichen Gegenden vielleicht zu wenige Arztpraxen gibt, ist allgemein bekannt. Seit Jahrzehnten gibt es eine ausgefeilte Bedarfsplanung, die unter Zuhilfenahme einer riesigen Bürokratie mehr oder weniger erfolgreich versucht, dem entegenzuwirken. In den meisten Großstädten sind hohe Ablösesummen notwenig, um eine Praxis eröffnen zu können. Und aufgrund der hohen Konkurrenz sind die Verdienstmöglichkeiten niedriger als auf dem Land. Dass die Kollegen dennoch lieber in die Stadt als aufs Land gehen hat hauptsächlich mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen zu tun.

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