Die Präventionspläne der Bundesregierung brauchen eine breitere finanzielle Basis. Daher müsse der Entwurf für das Präventionsgesetz nachgebessert werden. Das hat der Verwaltungsrat der BARMER GEK auf seiner heutigen Sitzung in Aachen gefordert. „Wir erwarten, dass alle Träger der Sozialversicherung und auch die privaten Krankenversicherungen Geld beisteuern, um die guten Ideen für Prävention und Gesundheitsförderung ausreichend zu finanzieren“, sagte Ute Engelmann, stellvertretende Vorsitzende des BARMER GEK Verwaltungsrates. Die BARMER GEK unterstütze daher das Vorhaben der Großen Koalition, eine gemeinsame „Nationale Präventionsstrategie“ mit anderen Sozialversicherungsträgern zu entwickeln, betonte Engelmann. „Das Ziel muss sein, niedrigschwellige Angebote dort anzubieten, wo Menschen beispielsweise wohnen, arbeiten oder zur Schule gehen, und zwar ohne bürokratische Hürden.“ Bislang ist im Gesetzentwurf vorgesehen, dass lediglich die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen für Prävention zahlen sollen. Die Beteiligung der gesetzlichen Unfallversicherung und der gesetzlichen Rentenversicherung bleibt unklar. Das sieht Engelmann kritisch: „Es ist schlichtweg ungerecht, wenn die Gesellschaft insgesamt von Prävention und Gesundheitsförderung profitiert, dafür aber nur die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen bezahlen lässt.“ Das wird besonders deutlich bei der Prävention in den Lebenswelten wie Schule und Kita: Gerade dort sei sie als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. „Hier ist ein Blick über den Tellerrand gefragt. Die Prävention kann nur dann in den Lebenswelten fest verankert werden, wenn alle Partner über ihre Zuständigkeitsgrenzen hinweg eng zusammenarbeiten“, so Engelmann. Pressemitteilung der BARMER GEK
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