Seit Mitternacht ist wieder ein Jahr vorbei, dieses Mal sogar ein ganzes Jahrzehnt. Das Jahr 2010 ist beendet und hat sich als Jahr voller Höhen und Tiefen, Erlebnisse und Action erwiesen.
Heute möchte ich mal einen kleinen Rückblick auf das frisch abgeschlossene Jahr und wie es für mich aus beruflicher Sicht war, machen:
Angefangen hat das Jahr mit einem wirklich erfreulichen Ereignis. Im Januar konnte ich alle meine geforderten 1600 Stunden Rettungsdienstpraktikum abschliessen und mit dem Abschlussgespräch auch die restlichen Anforderungen an die praktische Ausbildung als Rettungsassistent erfüllen. Nun „nur“ noch die Unterlagen mit Stempel und Unterschrift ab zum Gesundheitsamt. Noch wusste ich nicht, was das für ein Verwaltungsakt werden sollte. Aber letztlich durfte ich mich dann doch sechs Wochen später Rettungsassistent nennen.
Mit dem Ende meines Stunden sammelns lief dann Anfang des Jahres auch mein Ausbildungsvertrag aus. Wie es so sein sollte, war leider keine Planstelle für mich frei und es hiess, wie so oft im Rettungsdienst „Du bist ein guter, gerne würden wir dich behalten, aber es tut uns leid…“
Also ging es ans Bewerbungen schreiben und vorstellen, vorstellen, vorstellen. Aus einer eigentlich schon fast lustlosen Bewerbung wurde dann doch eine Stelle. Ab dem 01.04 durfte ich bei einer recht großen Hilfsorganisation im Ruhrgebiet meine Arbeitskraft opfern. Im Vorstellungsgespräch klang noch alles ganz toll: Mehrere KTW, ein RTW, gerechte Verteilung und was noch alles gesagt wurde.
Im Laufe des Vertrages erlebte ich dann, wie es wirklich war: Trotz dessen das ich Rettungsassistent bin, war die Bezahlung (selbst für niedrige Maßstäbe) verdammt schlecht. Die Arbeit spielte sich zu 90% auf KTW ab und wenn es dann mal ein RTW-Dienst war, dann als Sanitätsdienst auf einer Veranstaltung. Die Arbeit war mega-verschleißend, wöchentlich wechselnde Schichten mit Überstunden ohne Ende und kaum freien Tagen. Auch wenn die Kollegen gut waren, wurde ich dort nie so richtig warm. Einfach zu wenig Kontakt auf einer zu großen Wache, zu viel Akkordarbeit und Stress.
Nachdem ich dann auch das ein oder andere Mal mit dem Chef aneinander geraten bin, habe ich meine beruflichen Fühler wieder ausgestreckt. Wie der Zufall es so wollte, hatte genau zu diesem Zeitpunkt mein jetziger Arbeitgeber eine Ausschreibung am laufen. Die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch hierauf waren dieses Mal perfekt, es wurde von Anfang an von beiden Seiten mit offenen Karten gespielt.
Und so bin ich seit dem letzten Monat bei einer mittleren Feuerwehr im Ruhrpott als Rettungsassistent angestellt, bin vornehmlich (98%) auf dem RTW eingesetzt und die Bezahlung ist auch angemessen . Die Schichten sind klar durchstrukturiert und für das ganze Jahr planbar.
Das war also 2010…wollen wir mal schauen, was 2011 passiert. Aber egal was, ihr bleibt auf dem Laufenden.
Frohes Neues!