Defihausener Krankenhaus in Quarantäne

Meinen wohlverdienten Jahresurlaub verbrachte ich diesmal auf dem Luxuskreuzfahrtschiff MS MRSA. Es ging durchs gesamte Mittelmeer und war einfach traumhaft schön. Ein prima Ausgleich zum Papua-Neuguinea-Trip im Herbst, aber auch viel langweiliger. Keine Explosionen, keine Helikopter-Stunts, keine Anschläge, na ja, man wird halt älter. Auf dem Schiff lernte ich auch den Chefkoch, einen gewissen Herrn Chloroplast, kennen. Feiner Typ. Er suchte schon seit längerer Zeit einen neuen Wirkungskreis und ich konnte ihn nach einigen Tagen davon überzeugen sich im Defihausener Klinikum auf die freigewordene Chefkochstelle zu bewerben.

Was soll ich sagen? Mit ein paar Anrufen war das Ding gebongt. Chloroplast stand bereits heute zum ersten Mal in der Defiklinik-Küche und kam leider auch gleich auf dumme Gedanken. Er wollte “Schokoladenwochen” einführen und einen Schokibrunnen … Netter aber abgefahrener Typ.

Es kam so wie es kommen musste. Noch bevor Anna, unsere Marketingleiterin, ihre (not)todo-Liste abarbeiten konnte, klagten auch schon die ersten Patienten und Mitarbeiter über Durchfälle und rasantes Erbrechen nach dem Verzehr der ersten Chloroplastschen Schokoladen-Mahlzeit. Eine weitergehende mikrobiologische Untersuchung bestätigte die Verdachtsdiagnose: Noro-Virus (kein MRSA).

Der Albtraum sämtlichen Personals. Es mussten auf die Schnelle Quarantänezimmer eingerichtet werden. Schutzkleidung war wieder auf den Stationen präsent. Sonderschichten mussten geschoben werden. Mich störte diese neue Kleiderordnung nicht weiter, da ich sowieso täglich Mundschutz trage. Und jedesmal denke ich mir, ich habe recht damit …

Da sämtliche Internisten norotechnisch ausgefallen sind, muss ich heute mal wieder Nachtdienst auf der inneren Abteilung schieben. Man habe ich da Lust drauf. Irgendwie ist mir auch etwas flau im Magen. Hoffentlich verschwindet dieser dämliche Keim bald wieder. Ich stelle meinen MP3-Player auf Maximallautstärke (Noro-Song!). Vielleicht hilfts ja!

hier gibts alle Geschichten aus Defihausen

was zuvor geschah (bei Anna)

Artikel von: Monsterdoc

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