Angela Merkel gab im Vergleich zu ihrer Neujahrsansprache von vorigem Jahr etwas Entwarnung: Wir haben die Krise gemeistert und es geht wieder bergauf. Wusste ichs doch. In meiner Funktion als Vorsitzender der Medizin-Partei-Deutschland halte ich die Ansprache traditionellerweise am 1.1.. Was erwartet uns also 2011? Hier sind Auszüge aus meiner langweiligen Neujahrsansprache 2011.
Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr geehrte Patientinnen und Patienten, sehr geehrtes medizinisches Fachpersonal, sehr geehrte Bloggerinnen und Blogger,
in meiner Funktion als Medizinblogger und Vorsitzender der wohl kleinsten medizinischen Partei Deutschlands wende ich mich an Sie. Der Anlass ist das neue Jahr. Wie wir alle wissen, leben wir in schweren Zeiten. Gesundheit ist ein hohes Gut, das wir einfach nicht mehr bezahlen können und werden. Die letztjährige Gesundheitsreform vom Gesundheitsminister brachte bislang noch keinen durchschlagenden Erfolg, also heisst es ab heute für alle Mitbürgerinnen und -bürger, mehr Kohle an die Krankenkassen abdrücken.
Die längerfristige Folge ist (wie ich schon letztes Jahr bemerkte … blah blah), dass Patienten eine adäquate Diagnostik und Therapie nur noch mittels sogenannter “Sozialer Netzwerke” erhalten können. Sprechstunde per Facebook und Twitter werden wohl bald Realität werden. Endoskopien und kleinere operative Eingriffe müssen künftig in Eigenverantwortung selbst und zu Hause durchgeführt werden … blah blah blah …
Ärzte werden sich trotz Aufschwung keine Sportwägen und Golfplatzkarten mehr leisten können. Doch das ist nicht weiter nicht schlimm. Es gibt viel günstigere Hobbys, beispielsweise Bloggen. Dies erkannte ich leider erst vor 2 Jahren … blah blah blah … so musste ich meine 5 Yachten und 10 Geländewägen leider auf einem bekannten Online-Auktionshaus veräußern …
Doch möchte ich Ihnen trotz allem Frohsinn und Erheiterung auch im neuen Jahr zukommen lassen. Meine Devise lautet nämlich: Augen zu und durch! (ähnlich dem Vorgang der Geburt) Lassen wir uns nicht von Fonds, Plastikkarten, Gesundheitspolitikern, Gesundheitskassen und Ärzteverwaltungen unterkriegen. Letztlich ziehen wir doch alle an einem Strang, oder? Gemeinsam sind wir stark. So können wir also die Volksgesundheit auch nach 2011 noch aufrechterhalten. Ist das nicht wunderbar?
Erinnern wir uns doch an den “Virus Pandemic Song” anno 2009, in dem es tönt: “Together we are strong, together we go on ..”. Was soviel heißt wie: “Zusammen sind wir Armstrong, zusammen gehen wir auf” …
Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Jahr 2011
Ihr
Chefarzt
(Die komplette Ansprache über 3,5 Stunden kann übrigens gerne auf dem nächsten Podcast angehört werden. Ich rate Ihnen aber eher davon ab.)
Artikel von: Monsterdoc