I pull my hat in front of you, Dr. Bob!

ibes

„Du, Dirk?“ – „Ja, Sonja?“ – „Ich habe hier so einen Brief von einem Mr. McCurran“ – „Hä? Nie gehört!“ – „Du, der schreibt, er macht bei einer total überdrehten Fernseh-Show mit.“ – „Echt? Irre!“ – „Find ich auch komisch. Naja, jedenfalls wär‘ das da irgendwie alles dramatisch: Das Wetter viel zu heiß, die Moderatoren zu gehässig und die Kandidaten zu…naja… und… guck mal: Den letzten Satz hat er, glaub ich, mit Kakerlaken-Blut geschrieben!“ – „Oh, mein Gott, Sonja, da steht ja:
ICH BIN EIN ARZT – HOLT MICH HIER RAAAAAAAAUUUUUUUUUUS!“


Seit fast zwei Wochen blickt die deutsche Fernsehnation wie gebannt nach Australien. Aber nicht wegen der Jahrhundert-Flut, die riesige Landstriche überschwemmt und die Bewohner in eine schwere Krise gestürzt hat. Nein, reale Naturkatastrophen lassen uns dieser Tage eher kalt – stattdessen fiebern wir mit, wie ein paar deutsche Camping-Urlauber in der grünen Hölle Australiens um ihr mediales Überleben kämpfen. Ob der Exhibitionismus der „Stars“ oder unser eigener Voyeurimus pathologische Züge hat, sei mal dahingestellt – dennoch hat das Dschungel-Camp auch aus medizinischer Sicht etwas Außergewöhnliches zu bieten…

Und zwar: Doctor Boooooooooooooob! Der Dschungel-König unter den Medizinern heißt eigentlich Bob McCurran – und ist gar kein Arzt. Macht aber gar nichts! Der ausgebildete Intensivmedizin-Sanitäter, Wildbiologie, Krankenpfleger und Rettungssanitäter spricht fast fließend Dingens-Denglisch und ist hier genau richtig: Er beruhigt, informiert und wird auch im Notfall – zu dem es in der inszenierten Wildnis gottseidank kaum kommen wird – sicher einen sehr guten Job machen. Ich glaube ja, er kann sogar Mehlwürmer reanimieren! Sowas macht durchaus Sinn – besonders wenn man sich um eine „eingefleischte“ Vegetarierin kümmern muss, die versehentlich ein paar Würmchen zerquetscht hat. Dr. Bobs Fazit in diesem dramatischen Fall: Alle Mehlwürmer wohlauf, Karma gerettet, Star beruhigt und – was wohl am meisten zählt – Dr. Bob hat sich dadurch auch selbst vor dem drohenden Nervenzusammenbruch bewahrt. Das nenn ich Prävention! Da ziehe ich doch meinen Hut!…hmmm? Oh nein, nicht Du, Peer…komm, setz ihn ruhig wieder auf….(boah, gleich heult der wieder!)

Aber was lese ich da auf Dr. Bobs offizieller Homepage? Bob McCurran gehört – neben seinen medizinischen Fähigkeiten – zu den weltbesten Make up-Künstlern für spezielle Filmeffekte! Hä!? Und warum greift Dr. Bob dann nicht mit gezücktem Notfall-Kajal ein, wenn sich die Herren und Damen Stars reihenweise Asche auf Augenlid und Bäckchen schmieren? Das ist doch unterlassene Hilfeleistung am Zuschauer! Aber stimmt. Der will ja auch leiden – also wieder alles richtig gemacht, Dr. Bob!

Wollen Sie Dr. Bobs Heimat mal persönlich kennenlernen? Oder haben sie auch ohne „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ Lust auf einen Trip in den australischen Dschungel bekommen?

Dann sollten Sie nicht vergessen, sich vor dem Abflug nach Down Under gut über das Thema Reisegesundheit zu informieren. Dazu können Sie gern „dem RTL“ einen Brief schreiben (Dirk und Sonja freuen sich immer so über Post!) – schneller geht es online: Ein Blick auf die Australien-Seiten des Centrums für Reisemedizin in Düsseldorf oder des Reisemedizinischen Zentrums am Tropeninstitut Hamburg lohnt sich. Wichtige Informationen – zum Beispiel zu nötigen Impfungen – bietet die Webseite des Robert Koch-Instituts. Außerdem können Sie sich beim Auswärtigen Amt online zum Thema Reisen und Gesundheit informieren.
Viel Spaß – egal ob beim Verreisen oder Fernsehen! Aber bleiben Sie auf jeden Fall gesund! ;-)

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *