Tag 4 – Psychotricks

 

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Willkommen zurück, Geruchssinn! Neben einem ziemlich niedrigen Schlafbedürfnis ist das eine weitere positive Wirkung, die ich dem Nichtrauchen abgewinnen kann. Letzteres hat jedoch auch zur Folge, dass ich aufgekratzt durch die Gegend laufe, ziemlich fahrig und unkonzentriert bin und einen ausgeprägten Bewegungssinn habe. Letzteren kann ich mit Liegestützen kompensieren und mit dem guten Vorsatz, mich regelmäßig ins Laufvergnügen zu stürzen, sobald es die Außentemperaturen wieder zulassen. Das können unsere Patienten aber nicht, woraus ich ableite, dass diese am dritten Tag möglicherweise sehr schlecht gelaunt und pampig sein könnten.

Ich fühle mich größtenteils prächtig und stelle allmählich fest, dass ich zwei Formen von Entzugserscheinungen durchlaufe: Körperliche und psychische. Erstere sind hässlich und führen mittlerweile auch dazu, dass sich ein ätzend-säuerlicher Geschmack auf meiner Zunge breit macht, wenn mich mein Hirn mal wieder austricksen will. Die psychischen Entzugserscheinungen sehe ich eher als sportliche Herausforderung, drehe den Spieß um und versuche, mir das Nicht-Rauchen anzugewöhnen. Und ich stelle fest, dass das eine der größten Herausforderungen ist, wenn wir Patienten beim Rauchstopp unterstützen wollen: Gewohnheiten, die zu Hause ausgelebt werden, haben wir ja nun selten in der Hand. Und das ist auch gut so. (Jens)

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