3Sat ist ein Tv-Programm, das in wunderschöner Regelmäßigkeit mit gut, recherchierten und interessanten Magazinen, Reportagen und Filmen aufwartet. Auch wenn es ein Nischensender ist, so ist das Programm trotzdem nicht zu unterschätzen.
Zum Start in das (hoffentlich wohlverdiente) Wochenende deshalb mal ein Videotipp von mir: 60 Minuten zwischen Leben und Tod – Die goldene Stunde der Rettungsdienste
Die Reportage beleuchtet das deutsche Rettungssystem. Das deutsche Konzept gilt mit seinen hohen Standards als weltweit vorbildlich, doch Ärztemangel, hohe Kosten und Sparwille setzen das System aufs Spiel. Der Beitrag des Magazins „hitec“ stellt das deutsche Konzept dem amerikanischen „load and go“ entgegen, stellt die Methoden „stay and play“ und das aktuelle „treat and run“ vor und beschreibt innovative Ansätze auch in Deutschland.
So werden in der Reportage neben dem Christoph Sim-Simulator der ADAC Luftrettung auch der Telenotarzt aus Aachen und die mobile Stroke Unit aus dem Saarland vorgestellt. Desweiteren geht man auch auf die Übergabe im Krankenhaus als Achillesferse des deutschen Systems und neuartiger Konzepte hiergegen, wie z.B. das Projekt „StrokeAngel“, ein.
Beispielhaft oder auch als Anti-Beispiel wird auch das amerikanische Rettungswesen dargestellt. Zum einen gibt es dort das zivile System, das ganz klar nach „load and go“ ausgerichtet ist und trotz dessen mit hohen Kosten zu kämpfen hat und zum anderen das militärische System in den Kriegsgebieten der USA, in denen die „Platin 10 Minuten“ eingehalten werden.
Die Reportage lässt offen, welches der momentan in Probe befindlichen Systeme für das deutsche Rettungswesen in Frage kommen und welches das beste ist.
Auf jeden Fall ist der Beitrag für jeden Rettungsdienst-Interessierten sehenswert.
Die Sendung wird am 31. Januar ausgestrahlt und ist schon jetzt in der 3Sat-Mediathek zu finden.
Hier der direkte Link zum Beitrag von „hitec“.
