Warum man nicht zugegeben sollte dass man Arzt ist

Ihr kennt das? Man geht auf eine Party und kommt mit einem netten Typen/Mädchen ins Gespräch. Rasch kommt heraus, dass man Mediziner ist und schon hat man verloren. Warum? Ganz einfach, weil sich mit sofortiger Wirkung medizinische Problematiken des Gegenübers ergeben, die ohne Umschweife bis ins Detail geklärt werden müssen.

Man will sich einfach einen gemütlichen Abend machen und schon holt einen der Alltag wieder ein. Mag das Mädel auch noch so nett sein, ist die Party dennoch gelaufen. Hier ein paar Highlights der Fragen, die ich schon auf Partys beantworten musste.

  • Ich hab da mal ne Frage zu Impfungen, was empfiehlst du denn so? Tetanus?
  • Ich hab so ne Krampfader da am Bein, schau doch mal, muss man da was machen?
  • Was sagst du zu diesem Leberfleck?
  • Wie ist das mit Magenproblemen, muss man da ne Magenspiegelung machen?
  • Schweinegrippe ???? Wahaaa!

Um künftig derartige Konversationen von vorneherein zu unterbinden empfehle ich folgendes Vorgehen. Auf die Frage, was man denn beruflich so mache, werde ich persönlich künftig so antworten:

  • Musiker – ich mache Songs über Schweinegrippe
  • Blogger – da verzapfe ich professionellen Unsinn
  • Sportler – ich plane immer noch die Qualifikation für den Hawaii-Ironman
  • ist ja alles nicht geflunkert.

Und schon geht die Unterhaltung in die gewünschte Richtung. Und falls durch einen Versprecher der Beruf doch mal auffliegt, einfach mal vom letzten Notarzteinsatz mit Polytrauma erzählen und ins Detail der Verletzungsmuster eingehen. Da erledigt sich das Thema wie von selbst und man kann alsbald wieder vernünftige Gespräche führen.

Artikel von: Monsterdoc

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