Cyberchondrie

Den sogenannten Hypochonder, kennen wir alle, manchmal wohnt er auch ein bisschen in uns selbst. Die Angst vor der Krankheit, ohne eine zu haben, ist bei den Deutschen übrigens weit verbreitet. International sind wir hier Spitzenreiter (Wikipedia.de). Das könnte auch die häufigen Arztbesuche hierzulande erklären. Diese Krankheit, die eigentlich keine ist, wurde schon früh beschrieben. Die moderne Variante ist in logischer Konsequenz die sogenannte Cyperchondrie.

Ein Beispiel:

Mittwochabend, man setzt sich aufs Sofa und lässt gedanklich den Tag an sich vorüberziehen. Schlagartig grübelt man über durchlebte Symptome nach, denen man eigentlich viel mehr Beachtung schenken sollte. Denn diese Symptome könnten ja Ausdruck einer schwerwiegenden Erkrankung sein. Und diese Erkrankung könnte dann unweigerlich zum Tode führen (wie bei immerhin 100% der Weltbevölkerung). Der Computer ist eh den ganzen Tag online, also füttert man die favorisierte Suchmaschine mit wirren Symptomen (Kränker durch Internet).

Wenn man dann nach vielen Stunden sämtliche medizinische Foren, Arzt Blogs und Portale durchgearbeitet hat, wird man immer sicherer, eine mögliche Krankheit in sich zu tragen. Um die entsprechende Diagnostik zu bekommen, sucht man am folgenden Tag erstmal seinen Hausarzt auf. Kann dieser nix erkennen, geht man halt zum nächsten, oder gleich zum Facharzt. Das nennt man dann “Doktorhopping”. Die Praxisgebühr ist doch egal, Hauptsache die Erkrankung wird endlich diagnostiziert.

Wer keine passende Krankheit für sich gefunden hat, sollte sich eine seltenere aussuchen.  Einfach “Gefährliche Krankheiten” in den Suchmaschinenschlitz eingeben und schon landet man auf Bild.de. Bei diesem Artikel konnte selbst ich noch etwas dazulernen.

Cyberchondrie: Keine Erkrankung, die auf die leichte Schulter zu nehmen ist.

Hier gehts zum herkömmlichen Test. Sind Sie ein Hypochonder?

Artikel von: Monsterdoc

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