Das Wochenmagazin ZEIT berichtet, dass die Gefühlsarbeit auf den Intensivstationen an das Pflegepersonal delegiert werde. Das habe eine Untersuchung an der Uni Göttingen aufgezeigt. Während die Mediziner sich demnach eher der technisch-wissenschaftlichen Seite der Patientenbetreuung widmeten, würde die emotionale Betreuung hinten an stehen. Dem Verhältnis der Berufsgruppen zueinander täte das nicht immer gut – die Pflegenden würden sich als Anwälte der Patienten sehen, die den Ärzten immer hinterher rennen, während diese sich herablassend zeigten. Unzufriedenheit entstehe auch, weil die Anforderungen an die Pflegenden in diesem Arbeitsumfeld sehr hoch seien, die Bezahlung das aber kaum berücksichtigen würde. Abhilfe könnte eine Pflegekammer schaffen. Das meint im Artikel zumindest auch der Präsident der Ärztekammer Berlin, Ellis Huber. Moment mal, Ellis Huber? Der war von 1987 bis 1999 Präsident der Ärztekammer in Berlin. Stimmt – der Beitrag in der Zeit ist ja auch schon von 1989 – aber in Teilen immer noch aktuell. (Zi)
Related Posts
Warum immer noch blödsinnigerweise an der Uhr gedreht wird, weiß ich nicht.
Aber alle Medien berichten, daß die Sommerzeit heute ihren dreißigsten Geburtstag feiert.
Das ist schlicht falsch. Ein bißken Recherche sollte jemand, der sich Journalist nennt, schon drauf haben. Die erste Zeitumstellung fand schon am 30.4.1916 statt. Diesen Unfug hat man sinnvollerweise (leider nur vorläufig) 1950 wieder abgeschafft. Es gab also nur 30 Jahre Pause.
Ich frage mich nur, weshalb immer noch an dieser Scheißqual für Schichtdienstler festhält.
tags: zeit zeitumstellung sommerzeit winterzeit blödsinn schicht schichtdienst biorhythmus
Bengelbesuch und Badewanne.
Gestern trafen wir den Krankenhaus(b)engel und verbrachten einen schönen Nachmittag und Abend mit ihm. Klönen, quatschen, Dönekes erzählen aus Krankenhaus und freiwilligem Rettungsdienst, aus welchem er eine besonders grausliche Geschichte zu erzählen wußte:
Die nicht mehr ganz frische Leiche der alten Dame war schon abtransportiert worden vom Bestatter, so daß der Geruch eigentlich schon eingedämmt hätte sein müssen. Das Klempnerteam, bestehend aus Meister, Geselle und Lehrling trat in dieser Reihenfolge an, das verstopfte Klo der Dame zu entstopfen. Der Meister bekam dicke Backen, der Geselle erbrach im Flur und der Lehrling noch außerhalb der Wohnung.
Denn die Toilette war wohl nicht erst gestern verstopft (und offenbar nun auch nicht mehr das Hauptproblem), und die alte Dame war wohl zu schamhaft oder sonstwie außerstande gewesen, das Rohr befreien zu lassen. Doch sie war nicht unkreativ und mißbrauchte den Badewannenrand als Donnerbalken. Wie lange sie dafür gebraucht haben mag, darüber kann man nur spekulieren. Die Wanne jedenfalls war randvoll.
tags: krankenhaus krankenhaus(b)engel ickedette pflege rettung rettungsdienst tod leiche badewanne
Standortwechsel beim Liebstöckel
Die Liebstöckelpflanze (Levisticum officinale) ist ein ähnlicher “Stinker” wie der Wermut. Der süßliche Geruch des Wermuts ist auf den Thujongehalt der Pflanze zurückzuführen. Der eher würzige starke Geruch von Levisticum erinnert an die Suppenwürze “Maggi” und ist eine Folge der Cumarine.
Der Liebstöckelanbau kennt eine Besonderheit: er mag es nicht gerne jahrelang am gleichen Standort. An […]