Kleine Medikamentenkunde in der Notfallmedizin (3)

Dieser Artikel richtet sich natürlich mal wieder primär an Notärzte des zweiten Bildungsweges oder interessiert medizinische Laien. Der Crash-Kurs-Notarzt wurde schon absolviert? Gut, dann gehts weiter mit dem Buchstaben F.

  • Fentanyl: Besonders bei Gasmedizinern hoch im Kurs, da Opiat. Statt Holzhammer nehmen Notärzte vermehrt solche Medikamente zur Schmerzbekämpfung und Narkose. Nachteil: Blutdruck und Atmung gehen runter.
  • Flumazenil: Hat der Patient zu viel Benzodiazepine intus, beispielsweise Diazepam, und kann irgendwie nicht mehr richtig atmen und wach sein kann, greift man zu diesem Gegenmittel. Wirkt in Sekunden. Wunder passieren auch heute noch.
  • Furosemid: Als Faustregel gilt: Ist zu viel Wasser in Lunge, Bauch und Beine, gib hurtig Furosemid und bring das wieder ins Reine. Nachteil: Blutdruckabfall und vor allem muss der Patient rasch und viel Pippi machen. Schon mal die Urinflasche im Krankenwagen bereit halten.
  • Glucose 5% / 40%: Wieder ein dolles Zaubermedikament. Verwandelt innerhalb von Sekunden schlappe insulinpflichtige Diabetiker im Unterzucker in vor Kraft strotzende lustige Menschen. Wenns schnell gehen soll gibt man das Hochprozentige direkt in die Venen.
  • Glycerolnitrat (Nitroglycerin): Hat jeder gut geführte Haushalt vorrätig: Das Nitrospray. Prima bei Angina pectoris, kardialem Lungenödem oder Blutdrücke, die so hoch sind, dass es einem den Vogel raushaut. Vorsicht bei vorhergehender Einnahme von potenzsteigerndem Gedöns, sonst drohen unangenehme Blutdruckabfälle.

Bis demnächst, beim Buchstaben H …

Artikel von: Monsterdoc

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