Kurvenvisite vom 08.02.2011

In den letzten Tagen findet man vor allen Dingen noch mehr wahnwitzige Ideen gegen den Ärztemangel oder für eine bessere Patientenversorgung, frei nach dem Motto “Wenn du etwas nicht erreichen kannst, erzwinge es.” Vorhang auf für 2-Bett-Zimmer und Facharzt-Termine.

Süddeutsche – Ärzte sollen bluten

Ärzteblatt – Ärzte empört über SPD-Gesetzentwurf

Süddeutsche – “Die SPD sieht die Ärzte nur als Abzocker”

und als mein persönlicher Lesetipp vom anderen Hausarzt:

Appell an die Denker im Gesundheitswesen

Eine andere Geschichte ist mir dieser Tage im Gedächtnis geblieben, dem Arznei-Telegramm ist ein Fax zugespielt worden, ein gefälschtes a-t über Onglyza.

Ein Kollege sendet uns einen angeblichen a-t-Text zum blutzuckersenkenden Dipeptidylpeptidase (DPP)-4-Hemmer Saxagliptin (ONGLYZA), den er unangefordert per Fax erhalten hat – eine Fälschung, aufgemacht wie ein a-t-Text und mit a-t-Kopf, aber mit Verweis auf ein Heft, das es nicht gibt: „2011; 40: 80-2“. Es handelt sich um einen werbenden Text für Saxagliptin, der den DPP-4-Hemmer als angeblich „gute Alternative“ für Glitazone anpreist. Der Text ist eine Mischung aus Zitaten, die aus der Saxagliptin-Bewertung in a-t 12/2009 stammen, und Behauptungen, die dem Tenor der a-t-Bewertung diametral entgegenstehen.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *