Martin der Tierarzt – als Gesundheitspolitiker

Die armen Veterinärmediziner. Aufgrund des fortschreitenden Ärztemangels werden sie deutschlandweit immer öfter auch in humanmedizinische Bereich einberufen (Allgemeinarztpraxis, Notarzt, Homöopathiepraxis, Schweinegrippebekämpfung). Martin der Tierarzt hat all diese wertvollen Erfahrungen bereits machen dürfen. Daher ist er jetzt bereit für die ultimative Herausforderung: Als Gesundheitspolitiker in einer großen Partei …

Der erste Arbeitstag beginnt. Unbedarft wie Martin ist setzt er sich in den Bundestag und lauscht den anregenden gesundheitspolitischen Diskussionen über die Heraufsetzung der Praxisgebühr …

Unser Tierarzt ist furchtbar gelangweilt und greift sich sein mit kleinen Schweinchen beklebtes Smartphone. Die Twitterapplikation ist rasch gestartet. Ach, das ist doch gleich viel interessanter. Was sind das denn für neue Trends? Und so kommt es wie es kommen musste: Martin twittert live über die aktuelle Debatte.

Martin: Die wollen die Praxisgebühr auf 50 Euro erhöhen #schwachsinn #tiere

Martin: Ich mache gleich mal den Vorschlag: Hund und Herrchen für 20 Euro #gleichberechtigung

chefarzt: @martin Gilt das auch für andere Tiere, beispielsweise Baumkängurus? #praxisgebühr

Martin: @chefarzt Ich muss erst mal den Vorschlag einbringen. #tiere #praxisgebühr #herrchen #frauchen

Martin steht auf und stürmt vor zum Rednerpult. Locker drängt er einen sabbelnden Politiker zur Seite und reisst das Mikrofon an sich.

“Sehr geehrte Damen und Herren sowie Tiere. Hiermit schlage ich eine variable Praxisgebühr vor. Folgendes sollte künftig gelten: Patienten in Begleitung eines knuffigen Haustieres zahlen die Hälfte. Haustiere ohne Herrchen/Frauchen werden auf Privatrechnung behandelt. Patienten ohne Haustiere zahlen die volle Gebühr und können später eventuell Kleinsttiere (z.B. Läuse, Zecken, Milben) bei ihren Krankenkassen geltend machen und eine Rückforderung erwirken … vielen Dank … ”

Ungläubiges kollektives Kopfschütteln …

Artikel von: Monsterdoc

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