Wieder ein interessanter Film, den wir den Ärztinnen und Ärzten bei der gestrigen Kinovorführung zeigen durften. Zugegeben kein einfaches Thema. Der amerikanische Psychiater Robert Jay Lifton beschreibt in dem Dokumentarfilm, wie "normale" Ärzte von Heilern zu Mörder werden können. In unzähligen Interviews mit Überlebenden des KZ Ausschwitz und mit Ärzten, die dort ihren "Dienst" versehen haben, zeichnet Lifton ein Bild der Geschichte, das unter die Haut geht. <br />
<img title="" height="267" alt="Filmcasino-15-02-2011-Credit-Stefan-Seelig-4-" width="400" src="http://static.twoday.net/aekwien/images/Filmcasino-15-02-2011-Credit-Stefan-Seelig-4-.jpg" /><br />
Beklemmend wird es, wenn der amerikanische Psychiater erzählt, wie Ärzte im Nachhinein meinten, die Kinder seien einfach "friedlich eingeschlafen" oder wie sie Menschen selektiert haben, dabei aber wussten, dass diese gleich in die Gaskammern geschickt werden. Zum Teil wurde der Knopf, der das Gas in die Kammer leitete, von Ärzten betätigt. Keiner der interviewten Ärzte sprach nach dem Krieg jedoch von einem Fehlverhalten. Ein komplexes Thema, welches schwerlich hier in kurzen Sätzen nacherzählt werden kann. Auf jeden Fall ein sehenswerter Film, den die Ärztinnen und Ärzte gestern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt haben.