Jeder, der mit Büchern lernt, muss sich irgendwann entscheiden: markiere ich mit Textmarker in meinen Büchern oder nicht?
Und wenn nein, wie sorge ich dann dafür, dass ich wichtige Informationen sofort wiederfinde?
Der Vorteil des Textmarkers liegt auf der Hand: Die wichtigsten Stellen springen sofort beim Aufschlagen der Seite ins Auge.
Allerdings muss man in der Lage sein, Informationen zu filtern und wirklich nur die wichtigen Stellen anzustreichen.
Es gibt ja die StudiVZ-Guppe „Frauen studieren nicht, Frauen malen aus und unterstreichen bunt.“ – ein Vorurteil? Ich weiß es nicht. Bestimmt sind auch Männer betroffen. *g*
Ich kann nicht leugnen, dass die Verlockung groß ist, sich mit verschiedenfarbigen Textmarkern auszutoben. Man denkt sich ja, dass es durch die unterschiedlichen Farben trotzdem übersichtlich bleibt. In Wirklichkeit produziert man im Grunde nur einen zweidimensionalen Obstsalat.
Die Alternative, die ich für mich gefunden habe, sind Haftnotizen. Ja, ich liebe Haftnotizen und neige sicher auch dazu, sie ebenso inflationär zu verwenden wie manche meiner Geschlechtsgenossinnen den Textmarker… Allerdings haben meine bunten Klebezettel den Vorteil, das ich sie auch wieder rückstandslos entfernen kann, wenn mir klar wird dass es doch zuviel des Guten war. ; )
Haftnotizen eignen sich darüber hinaus auch ganz wunderbar dazu, als Lesezeichen die Seite und sogar die Zeile zu markieren, bei der man aufgehört hat, oder wenn sich dort eine besonders wichtige Information befindet.
Wichtige Informationen aus dem Text schreibe ich gern kurz zusammengefasst oder in Stichpunkten auf einen Klebezettel und patsch ihn mitten auf die entsprechende Seite (oder, wenn möglich, auf eine freie Stelle auf dieser Seite). Wenn ich lesen möchte, was darunter steht, kann ich ihn ja kurz entfernen – aber eigentlich reicht es bei gutgewählten Stichpunkten aus, einfach nur zu lesen, was auf dem Post-it steht.
Zum Vergleich habe ich mal in meinem Bücherregal gestöbert und Paradebeispiele hervorgezaubert.
Einen Großteil meiner Bücher hab ich gebraucht bei ebay ersteigert, deswegen besitze ich auch ein Buch mit nahezu komplett markierten Seiten.
Das Textmarker-Buch:
So sieht übrigens fast jede Seite in diesem Buch aus.
Ist das noch übersichtlich? Liebe Vorbesitzerin: nein, das ist es nicht.
Ich danke Dir trotzdem dafür, dass Du mir dieses Buch für knapp 5€ überlassen hast, es hat mir bis jetzt stets gute Dienste geleistet.
Meine Methode finde ich deutlich übersichtlicher.
Kleine Klebezettelchen zum Markieren der Seiten, größere zum Rausschreiben von Informationen.
Ich besitze die Dinger wirklich in allen Farben, Größen und Formen und komme wirklich gut damit zurecht.
Und wenn ich das Buch irgendwann mal an jemand anderes verkaufen möchte (was ich ehrlich gesagt bezweifel), dann entferne ich meine Notizen wieder und der nächste Besitzer kann mit einem „frischen“ Buch lernen und markieren, was er selbst für die wichtigsten Informationen hält.
Welche Methode verwendet ihr denn, um Informationen in Büchern zu markieren?
Textmarker? Haftnotizen? Oder doch eine völlig andere Methode?
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