Wenn etwas schief gehen kann …

Kennt Ihr das? Egal was ihr macht oder anpackt, es funktioniert nicht so wie gewollt? So geht es mir momentan wieder. Seit Tagen bewege ich mich mit dickem Kopf und triefender Nase eigentlich primär zwischen Bett und Couch. Heute war ich dann endlich mal beim Doc und bin jetzt erst mal krank geschrieben. Schön, dass ich ab morgen eigentlich Urlaub hätte.

Da die bisherigen Medis nicht geholfen haben, wollte ich dann noch mit den neuen Rezepten zur Apotheke im nächsten Ort fahren, da die hiesige Apo die Sachen meist bestellen muss. Ich setze mich also in mein Auto, es macht laut “PLONG!!!!” und die Feder meines linken Vorderrades verabschiedet sich in die ewigen Jagdgründe.

Nicht, dass das bei meinem Ford Fiesta etwas sonderlich Neues wäre. Dieses Fahrzeug ist nämlich das absolute Montagsauto. Da habe ich mittlerweile bestimmt schon einen Drittel des Kaufpreises in Reparaturen gesteckt. Ist ja auch erst 6 Jahre alt! Aber der Reihe nach:

August 2006: Ich kaufe das Auto, als es knapp zwei Jahre alt ist. Scheckheft-gepflegt, von der Tochter des Autohaus-Chefs.

August 2007: Die Werkstatt hat mich wieder, bzw meinen Fiesta. Das Abgasrückführungsventil ist defekt. Aus Kulanz kostet mich das nur gute 200 Euronen.

Dezember 2007: Kurz vor Ende der Neuwagengarantie läuft das Auto noch einmal durch die Inspektion. Als Folge daraus werden alle 4 Türen erneuert, da sie alle 4 bereits rosten. Wohl gemerkt, noch in der Neuwagengarantie! Zusätzlich gibt es eine neue Ölwanne, da diese undicht ist. Und auch wenn dies noch alles Garantie ist, zahle ich gute 400 Euro für die Inspektion.

April 2009: Die Feder des rechten Vorderrades ist wohl nicht so gut auf die teils extreme Kälte zu sprechen und bricht. Ich unwissender Mitmensch fahre damit natürlich noch zur Werkstatt. Das bescherrt mir nicht nur eine neue Feder, sondern auch zwei neue Reifen. Die Reparatur findet dabei in einer freien Werkstatt in der Nachbarschaft statt.

Dezember 2009: Die 5-Jahres-Inspektion will ich nochmal ordentlich machen lassen, also bringe ich den Fiesta wieder zum Ford-Händler. Als das Auto dort gesichtet ist ruft mich der Meister an und fragt als erstes, ob ich sitze. Zusammen mit TÜV und Inspektion belaufen sich die Reparaturen auf schlappe 1500 Euronen. Die Antriebswelle sei lose, die Kühlmittelpumpe undicht, … Tja, was will man auch von einem 5 Jahre alten Ford erwarten? Er erzählt mir aber, dass es bei der gebrochenen Feder sicherlich Kulanz gegeben hätte, wenn es bei ihnen gemacht worden wäre. Auf die 1500 Euro gibt es aber netterweise überhaupt keine Kulanz!

Frühling 2010: Nach dem Radwechsel auf die Sommerreifen laufen diese unrund. Beim erneuten Wuchten wird festgestellt, dass am linken Hinterrad Bremsflüssigkeit leckt. Das Leck wird abgedichtet und die Bremsflüssigkeit erneuert. Zum Glück haben die Bremsen nicht unterwegs irgendwann versagt.

Ach ja, und irgendwann zwischendurch sorgte auch noch ein netter Zahnarzt, der nicht mit seinem dicken Benz umgehen konnte, für einen neuen Kühlergrill, Stossfänger, …

Jetzt bin ich mal gespannt, wie das jetzt schon wieder aus geht. Der Reifen ist ja hoffentlich noch ganz und das Auto wird auch dieses mal von der (freien) Werkstatt abgeholt. Ich habe mich auch gar nicht getraut zu gucken, ob vorne momentan die alten oder die neuen Reifen drauf sind, falls doch was dran ist.

Ich hatte ja schon gehofft, dass es dieses Jahr mal keine Reparaturen gibt, aber so ist das eben. Und mir ist auch bewusst, dass das hier schon wieder ein Offtopic-Beitrag ist, aber so ist das eben manchmal ;-)

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