Von Leserin und Kommentatorin Nicoretta:
Vindex-Kompressen von Flawa. Die Beschreibung auf der Hinterseite erklärt das Produkt so: „VINDEX desinfiziert, verhütet Entzündungen und Eiterung, lindert Schmerzen, fördert die Überhäutung und klebt nie auf der Wunde. Brand-, Schnitt-, Schürf- und Quetschwunden: VINDEX-Kompresse mit Gazebinde oder Pflaster festmachen. 1-2mal täglich erneuern. Sonnenbrand, Gfrörni: VINDEX-Salbe in Tuben.“ (Das Wort Gfrörni ist so härzig…)
Laut flawa.ch wurde VINDEX 1919 entwickelt; die Dose muss also aus den frühen 50er-Jahren sein… („…seit 30 Jahren bewährte Marke VINDEX…“) Besonders interessant finde ich den „pfeilartigen“ Streifen zwischen rot und schwarz: es ist eine Goldfarbe, die sich fast wie Sandpapier anfühlt… Meine Mutter kann sich noch an die Dose errinnern; ihre Lehre machte sie in den späten 50ern…
Ah, an Vindex erinnere ich mich, die gab es noch im hellblauen Metalldöschen, als ich angefangen habe zu arbeiten – und selbst heute fragen noch gelegentlich ältere Personen danach.
Überraschung: Vindex gibt es anscheinend noch, ist allerdings nur über das Internet zu erhalten. Es wurde ursprünglich aus dem Handel gezogen, weil die Salbegetränkten Gazeplätzchen in der Metalldose einfach zwischen Pergamentpapier aufbewahrt wurden – was nicht den heutigen Hygienevorschriften entspricht. Heute sind sie einzelverpackt und im Karton. Was es allerdings bringt ein Produkt, das vor allem von älteren Personen verlangt wird nur noch über’s Internet zu vertreiben (und nicht einmal mehr im Galdat Stamm zu haben, den die Apotheken und Drogerien konsultieren) sei mal dahingestellt.
Zur Beachtung: Nicoretta hat mir auch ein neueres Bild von Irgapyrin geschickt – das es in veränderter Zusammensetzung auch noch länger gab. Siehe Post hier.
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