Atomkatastrophe in Japan – werden wir diesmal besser informiert?

Ich erinnere mich noch gut an den April 1986, wenige Tage vor meinem Abitur, als ich bei der Abivorbereitung für Chemie gerade Kernchemie lernte und von der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erfuhr.

Da kann ich mich noch – als wär es gestern gewesen – an die beschwichtigenden Worte des damaligen Innenministers Zimmermann erinnern. Sinngemäß hieß es, für Deutschland bestünde keinerlei Bedrohung durch die freigesetzte Radioaktivität. “Eine Gefährdung bestehe nur im Umkreis von 30 bis 50 Kilometern”

Schon damals als kleiner Abiturient wußte ich, dass das nicht stimmen konnte. Wie viele Kranke und Tote hat dieser Minister auf seinem Gewissen? Nie wurde er dafür “verantwortlich” gemacht.

Und heute: wieder heißt es von Seiten der Bundesregierung “keine Gefahr für Deutschland”. Der Unterschied ist nur, dass der “Verantwortliche” nun der Bundesumweltminister Röttgen ist. Dieses Amt ist erst durch Tschernobyl im Juni 1986 entstanden. Sonst hat sich leider durch Tschernobyl, wie vor allem die Japaner nun schmerzlich spüren werden, nichts geändert.

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