Flucht in die Dienste

Nachdem mich die Arbeit auf Station so anödet, war es Zeit für eine Lösung des Problems. Inzwischen nehme ich alle Dienste, die ich bekommen kann. Meine lieben Kollegen sind ja zum Gllück zwiegespalten, die eine Hälfte macht gerne Dienste, die andere meidet die Dienste (und damit die Notaufnahme) wie der Teufel das Weihwasser. Letztere sind dankbar für jeden Diensttausch. Leider hat das ständige Dienst schieben auch seine Nachteile. Hierunter zählt vor allem die soziale Inkompatibilität. Wenn Freunde sich abends im Kino treffen muss ich arbeiten. Wenn ich dann vormittags frei habe müssen alle anderen arbeiten. Ist ja auch irgendwie suboptimal. Außerdem gerät nach ein paar Wochen mit ständigem Schichtwechsel der Biorhythmus schon ein bisschen aus dem Takt. Neulich hatte ich solche Durchschlafstörungen, dass ich in drei Nächten einen ganzen Roman durchgelesen habe (er war aber auch sehr spannend). Naja, es wird nächste Woche wieder “besser”, denn dann kann ich mich wieder um das Gebäck und die Zeitung für die Privatpatienten kümmern…

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