Ja, also wenigstens so’n bisschen. Ihr wollt’s ja wissen, darum erzähl ich’s Euch auch.
Hatte etwas vorbereitet. Ein paar EKG’s eingescannt und dazu die entsprechenden Lehrbuchkapitel durchgeackert und die key points schön in PowerPoint-Slides verpackt, dazu zur Auflockerung ein paar nette Cartoons und fertig war die Sache. Hat mich auch bloß geschätzte sieben Stunden gekostet und nachher hatte ich ordentliche Ringe unter den Augen.
Pünktlich um vierzehn Uhr versammele ich also meine Eleven um mich herum… also zumindest versuche ich es. Wen haben wir da? Paul und die beiden Chirurgen-Mädels. Nur drei Leute? Okay, dann brauche ich zumindest keinen Beamer. Der große Monitor im Arztzimmer sollte ausreichen. Gut, dann starte ich mal einen Probelauf… och nöö, die haben die USB-Eingänge des Rechners gesperrt. So von wegen Viren und so. Aber Paul ist schlauer als ich und schafft es, die von unserer IT-Abteilung eingebauten Sperren zu überlisten.
Dann ruft er die beiden Mädels an… die maulen, haben keinen Bock auf internistische Fortbildung, behaupten, in den OP zu müssen aber Paul äußert den Verdacht, dass sie sich in Wirklichkeit ins Wochenende vertschüssen wollen… und Paul vertschüsst sich auch, und zwar in Richtung Endoskopie, dem Chef über die Schulter schauen. Er verspricht aber hoch und heilig, wiederzukommen, und vielleicht hat er das auch getan, aber da war ich dann schon im Wochenende…