Nach einem Bericht der Ärztezeitung, der sich auf eine aktuelle Studie von Siemens Financial Services (SFS) stützt, wurden 2010 mehr als fünf Mrd. Euro im deutschen Gesundheitswesen „ineffizient investiert“.
Die Studie benennt als Grund für diese gewaltigen Kapitalreserven das traditionelle Anschaffungsverhalten von Ärzten und Kliniken: sie kaufen ihre Geräte und Ausrüstungen, anstatt sie zu leasen oder per Mietkauf zu erwerben. Auf diese Weise würden Mittel gebunden, die anderenfalls in andere Investitionen fließen könnten.
Der SFS begutachtet bereits seit längerem die Kapitalreserven im Gesundheitssystem. Für das Jahr 2009 hatten sie nach Untersuchungen des SFS bei vier Mrd. Euro gelegen.
In anderen europäischen Ländern liegen die Kapitalreserven deutlich niedriger: Die Ärztezeitung nennt in Anlehnung an die SFS-Studie folgende Vergleichszahlen: Frankreich: 2,3 (2009: 2,6) Mrd. Euro, Großbritannien 2,3 (2009: 2,1) Mrd. EuRO und Spanien 1,6 (2009: 1,0) Mrd. Euro.