„Mir geht es aber gut.“

Irgendwann vor kurzer Zeit hat sich mein imaginäres Pfadfinderherz mit dem des Kollegen getroffen und wir haben eine gute Tat für den Tag vollbracht. Diese gute Tat war zwar nicht zu 100% entsprechend den Regeln und den Anweisungen, aber was soll s….

Aber von vorne:

Es war gegen halb elf abends, der blau-weisse Traditionsverein hatte soeben zu ende gespielt und wir hatten es auf der Wache geschafft, das Spiel komplett zu sehen. :-)

Pünktlich zum Abpfiff ging es für uns aber los:

HP auf Strasse

Wahrscheinlich dachten wir beide das gleiche, wir vermuteten einen besoffenen Fussballfan auf dem Heimweg von der Kneipe. Vor Ort stellte sich die Situation aber etwas anders dar.

Unser Patient war ein älterer Herr, geschätzt so an die 85 Jahre, der tatsächlich auf dem Heimweg von der Kneipe war. Allerdings war der ältere Herr nicht alkoholisiert und für sein Alter fit. Er war weder gestürzt noch hatte er sonstwas für Probleme. Er war einfach nur auf dem Weg nach Hause. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass er noch einen recht weiten Fussweg vor sich hatte.

So verständigte sich mein Kollege mit mir und wir entschieden gemeinsam, den alten Mann einzupacken und ihn nach Hause zu fahren. Er war streng genommen natürlich kein Fall für den Rettungsdienst und erst recht nicht für ein Krankenhaus. Angerufen hatte uns ein Autofahrer, der sich Sorgen machte, ob der späten Uhrzeit und „der gefährlichen Gegend“.

Das Zuhause des alten Mannes war fast auf unserem Weg zurück zur Wache und so bogen wir kurz ab und begleiteten den Mann noch in seine Wohnung.

Er war richtig glücklich und gerührt von der Hilfe und wollte uns unbedingt Trinkgeld geben, was wir dankend ablehnten.

Zufrieden kehrten wir zur Wache zurück und hatte eine ruhige Schicht…und hatte eine gute Tat vollbracht. :-)

 

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