Neue Studie belegt: die Ursache für Makuladegeneration steckt in defekten Zellen

Wichtige Fakten über AMD

Risikogruppe bilden Erwachsene ab dem 55 Lebensjahr. Mit voranschreitendem Alter vergrößert sich das Risiko, an der AMD zu erkranken. Heutzutage schätzt man die Zahl der Betroffenen auf 4,5 Millionen Menschen in Deutschland, darunter 15% von 65-74-Jährigen mit AMD im Frühstadium (trockene AMD) und fast 1/3 von den über 85-Jährigen, die an der AMD leiden.

Makuladegeneration beginnt mit Bildung von Ablagerungen in der Netzhaut, die das Nachlassen der Sehkraft hervorrufen. Die Beeinträchtigungen können sich unterschiedlich bemerkbar machen: vor allem durch Verzerrungen, Verbiegungen oder graues Fleck im Zentrum des Sehfeldes. Im Spätstadium ist die Qualität des Sehens so gering, dass die Beeinträchtigung dem Zustand der Erblindung gleichgestellt wird.

Die Ursache der Ablagerungen, die zur AMD führen blieb bis dato unbekannt. Durch die Studie wurde es jedoch bewiesen:

Defekter Stoffwechsel in Zellen ruft die AMD hervor

Bei dem Defekt handelt es sich um bestimmte DNA-Abschnitte, die keine sinnvollen Informationen enthalten und als genetischer Müll bezeichnet werden. Im Normalfall verfügt jede Zelle über ein Enzym DICER, das den genetischen Müll beseitigt eher er eine Zelle beschädigen kann. Die Studie hat ergeben, dass dieses Enzym bei Probanden mit Ablagerungen in der Netzhaut nicht genügend aktiv war. So konnten die Zellen in der Netzhaut den genetischen Stoffwechsel nicht mehr richtig ausführen.

Während der Studie wurde an den Mäusen bewiesen, dass die größere Verstärkung des DICER-Enzyms die Ablagerungen der genetischen Abfälle in der Netzhaut verhindert werden konnten. Jetzt muss es nun überprüft werden, ob die Stimulation des Enzyms bei Menschen, die an der Makuladegeneration leiden die angestrebten Ergebnisse bringen kann.

An dieser Studie kann man die Richtung erkennen, in die sich die AMD-Forschung bewegt: den Punkt, an dem man ansetzt sind die Mitochondrien. Daher wäre es wünschenswert, dass der regenerativen Mitochondrien-Medizin auch von schulmedizinischer Seite mehr Anerkennung zukommen würde.

Quellen:

Originalquelle des Beitrages: ärzteblatt.de
Die Studie wurde auf nature.com veröffentlicht.
Bildquelle: sparkie/pixelio.de

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