Morgens beim Fahrzeug übernehmen des KTW spricht mich der Kollege freudestrahlend an: “ Du wir haben nachher eine Spezial-Sonderfahrt, ist ganz, ganz wichtiges Patientengut.“ Ich schaue überrascht und will natürlich mehr wissen. Mehr verrät der Kollege aber nicht, zumindest bis jetzt noch nicht.
Den Vormittag über fahren wir diverse Krankentransporte, nichts besonderes für einen ganz normalen Tag in einer recht ruhigen Woche. Gegen Mittag geht unser KTW-Gong auf der Wache und verkündet uns als Einsatzort eine Entlassung vom *Krankenhaus recht weit weg* . Ich will mich schon rohrspatzmäßig entladen als ich auf der Depesche den Patientennamen lese.
Nanu, das ist doch der Name des Kollegen und die Entlassung geht von der gynäkologischen Station. Hat nicht die Frau des Kollegen vor kurzem Zwillinge entbunden?!
Natürlich, vor kurzem war ja auch Baby pinkeln angesagt gewesen, erinnere ich mich. Da kommt auch schon der Kollege freudestrahlend an.
„Und zuviel versprochen?!,“ fragt er über das ganze Gesicht lachend. „Wir entlassen meine Frau nach Hause, der Arzt meinte dafür wäre ein KTW nötig und das übernehme ich ganz persönlich.“
Also machen wir uns auf den Weg ins *Krankenhaus recht weit weg*, unterwegs erzählt der Kollege enthusiastisch von seinen Babys und den Momenten mit ihnen.
Im Krankenhaus angekommen, fuhren wir auf Station und der Kollege überraschte seine Frau mit dem ganz persönlichem KTW. Nach einigen Begrüßungsminuten und Umarmungen und etc. machten wir uns dann auf den Weg und führten eine ganz normale, doch besondere Entlassung durch.
Mal ein schöner Moment…