Blutdruckmessen, nicht leicht gemacht

Die Kundin will bei uns den Blutdruck messen lassen, da sie in letzter Zeit häufiger Kopfschmerzen hat.

Ich erkläre ihr, dass sie erst ein paar Minuten in unserem Beratungsraum sein und sitzen muss, bevor ich messen kann und dass ich am Oberarm messe. Sie hat dafür aber ein zu langes Oberteil an – ich kann nicht durch den Stoff messen – ausziehen will sie es aber nicht. Darum geht sie halt rasch nach Hause und zieht sich etwas anderes an.

Etwa 20 Minuten später kommt sie wieder. Ich setze sie im Beratungsraum hin, sage, dass ich in etwa 4 Minuten wiederkomme zum Messen und dass sie sitzen muss bis dahin.

 

Es dauert etwas (vielleicht 1 Minute) länger,  weil ich dazwischen noch ein Rezept habe. Gerade als ich zur Türe hineinwill, steht sie auf – wohl um zu schauen, ob ich endlich komme …. jetzt muss sie noch mal hinsitzen und dieselbe Zeit warten.

 

Endlich ist es soweit und wir messen.

Der Blutdruck ist zu hoch. Systolisch über 160, diastolisch 97 … beides nicht gut.

 

Pharmama: „Nehmen sie irgendwelche Medikamente gegen ihren zu hohen Blutdruck?“

 

Kundin: „Letzes Jahr hat mir der Arzt eine Packung aufgeschrieben.“

Pharmama: „… Und?“

Kundin: „Ich habe sie genommen. Wieso? Ich dachte das sei gut damit?“

….

Also: sie hat das Medikament 1 Monat lang genommen und dann gedacht, damit habe es sich erledigt mit ihrem hohen Blutdruck.

Schön wär’s.

Sie hatte keinen Folgetermin mit dem Arzt (oder keinen gemacht) …

Ich habe ihr geraten, baldmöglichst einen Termin mit dem Arzt zu machen, damit er ihr ein Blutdruckmedikament aufschreibt – und dass sie das halt länger einnehmen muss. Bei ihr ist auch nicht das Problem, dass sie übergewichtig ist (wo man je nachdem noch etwas machen kann), sondern die Veranlagung zum hohen Blutdruck hat sie wohl von einem Elternteil geerbt.

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