Marion & Michael Grandt, “Das Handbuch der Selbstversorgung”, Überleben in der Krise, ISBN 3942016524, Kopp Verlag, 307 S., 19,95 €
Kennen Sie das? Sie schlagen die Zeitung auf und lesen eigentlich nur noch das Wort “Krise” und das Wort nistet sich in ihrem Kopf ein und beginnt zu arbeiten. Schön, wir haben also viele Krisen und das auch noch weltweit. Da kann man schon mal auf den Gedanken kommen, ob es nicht besser wäre, sich in Zukunft selbst zu versorgen, statt von so vielem abhängig zu sein, was etwa in einer Wirtschaftskrise nicht mehr funktionieren wird. Da wäre es doch am besten, sich wirtschaftlich möglichst autark zu machen z.B. indem man sein Gemüse selber anbaut und Tiere züchtet, um seinen evtl. “Fleischbedarf” zu decken. Immerhin sah sich die Bundesregierung schon 2009 dazu veranlaßt die Deutschen zur Vorratshaltung anzuhalten, damit man für den Fall der Fälle sozusagen “gewappnet” wäre. Zwar würden in einem Krisenfall die Städte zuerst versorgt werden, aber schon jetzt sehen wir nach der Tsunamikatastrophe in Japan, dass selbst hochindustrialisierte Länder Versorgungsengpässe haben können und Menschen plötzlich ohne Geld und Lebensmittel auf der Straße stehen.
Dieses Buch will da Abhilfe schaffen und so geht es im 1. Teil des Buches darum, was man macht, wenn es keine Lebensmittel mehr zu kaufen gibt. In der Krise selbst ist es dann natürlich zu spät auf all die Tipps von Marion & Michael Grandt zurückzugreifen, denn dazu bedarf es dann doch tiefgreifender Veränderungen im eigenen Lebensstil und wer hat dann schon das Kleingeld um sich mal rasch eben einen Bauernhof zu kaufen. Hier wird also zu vorausschauenden persönlichen Veränderungen aufgerufen, was so ein “Städter” in der Regel vermutlich nicht leisten kann. Aber das Buch führt ganz gut in die Thematik ein, auch wenn vieles natürlich dann einfach zu kurz kommt. Ich vermute, dass es zur Schaf- oder Ziegenzucht noch viel mehr Kenntnisse erfordert, als die beiden Autoren behandelt haben. Trotzdem gibt es noch vieles in dem Buch, das man zumindestens teilweise gut umsetzen kann, z.B. wie man einen richtigen Garten anlegen kann und wie man die einzelnen Salat- und Gemüsesorten anbauen kann.
Interessant auch der 2. Teil des Buches, in dem es darum geht, was man macht, wenn man mit Geld nicht mehr bezahlen kann. Einen Teil seines Geldes in Silber und/oder in Geld anzulegen, das z.B. haben die Leute auch schon in früheren Zeiten gemacht, auch die Rückkehr zum Tauschhandel ist dann eine Möglichkeit.
Im 3. Teil informieren die Autoren über die Möglichkeiten den eigenen Grundbesitz zu verteidigen und wie man sein Haus am besten gegen Einbrecher schützen kann. Im 4. Teil des Buches wird erläutert, was man tun kann, wenn die ärztliche Versorgung zusammengebrochen ist. Im letzten Teil gibt es viele Links zu Webseiten der Bundesländer mit Informationen zur Ernährungsvorsorge, sowie eine ausführliche Bibliographie und ein Verzeichnis zu weiterführender Literatur samt einem Quellenverzeichnis.
Diese Buch ist geeignet für “Städter”, die erst einmal in dieses Thema hineinschnuppern wollen, mehr als ein Einstieg kann das Buch mit 307 Seiten einfach nicht bieten, dazu müßte man unbedingt noch weiterführende Literatur lesen.
Sie können dieses Buch wie immer hier online beim Gesundheits-Bookshop bestellen. Nutzen Sie bei Fragen zum Buch auch die kostenlose Buchberatung.