Liebe Hausärzte,
ist es wirklich so schwer, auf kompetente und professionelle Art und Weise mit dem Rettungsdienst-Personal umzugehen? Bei manchen Vertretern dieser Zunft scheint das leider nicht möglich zu sein. Dem Rettungsdienst-Personal werden keine Übergaben gemacht, es wird größtenteils ignoriert, bis der Notarzt am Einsatzort erscheint und eine adäquate und schnelle Versorgung des Patienten wird völlig unnötig erschwert. Man wird behandelt wie das letzte Pack, dass keinerlei Ahnung von der Materie zu haben scheint.
Aber, liebe Doktoren, wir sind nicht einfach Krankenwagenfahrer oder Tragenträger, deren einzige Aufgabe es ist, einen Patienten einzuladen und von A nach B zu bringen. Dann bräuchte ich “nur” einen Personenbeförderungsschein (und ich will hier auch sicherlich nichts gegen Taxifahrer sagen. Ihr macht auch einen top Job und müsst sicherlich auch so einiges ertragen).
Wir sind entsprechend ausgebildet, unsere Patienten zu versorgen, so gut es geht, und ihnen in Notlagen zu helfen und haben auch das entsprechende Know How und Equipment dazu! Von daher darf man uns auch gerne respektieren und einen netten Umgangston mit uns pflegen. Und Kommentare gegenüber dem Rettungsdienst wie “Hätte ich gewusst, dass der Notarzt so lange braucht, hätte ich den Patienten selbst ins Krankenhaus gebracht” führen auch nicht unbedingt dazu, die Stimmung zu heben.
Wir machen unseren Job, so gut es geht und mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen und haben es denke ich auch verdient, dass uns etwas Achtung entgegen gebracht wird.
Und bevor hier jetzt wieder die Diskussion los bricht: Natürlich gilt das nicht für alle Hausärzte! Es gibt auch genügend positive Beispiele, mit denen man sehr gut zusammen arbeiten kann. Aber gerade in den letzten Tagen und Wochen hat es eben die ein oder andere ziemlich negative Erfahrung gegeben, die einem echt den Job vermiesen.
Der Monsterdoc hat vor einigen Tagen auch schon eine Diskussion zu diesem Thema gestartet und dort ist das Feedback auch eher gemischt.