Was versteht man unter „Spontankomfort“ bei Kontaktlinsen?

Unter „Spontankomfort“ versteht man das Komfortgefühl, oder etwas einfacher ausgedrückt die Bequemlichkeit, einer Kontaktlinse unmittelbar nach dem Einsetzen. Zu einem solchen Gefühl von „spontanem Komfort“  tragen verschiedene Faktoren bei.

Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die Geometrie der Linse, das heisst das „Design“ der Linse. Es scheint einleuchtend, dass hier je dünner desto komfortabler bedeutet. Allerdings sind allzu dünne Kontaktlinsen sehr unpraktisch was die Handhabung betrifft. Denn sind sie zu fein, kann es schnell einmal zu Schwierigkeiten beim Ein- und Aussetzen, sowie bei der Pflege geben. Zudem bewegen sich zu dünne Linsen schlecht und in ungenügender Art und Weise auf dem Auge.

Auch die Eigenschaften der Linsenoberfläche bzw. des Linsenmaterials sind bezüglich Spontankomforts von zentraler Bedeutung. Hier gilt: die Linse ist umso komfortabler, je einfacher und schneller sich der Tränenfilm auf der Linse verteilt und diese somit benetzen kann. Die rasche Benetzung der Linse ist zudem nicht nur für den Spontankomfort erwünscht. Denn wenn der Tränenfilm die Kontaktlinse gut und schnell umspült, erhöht dies auch ganz generell den Tragekomfort während des Tages.

Doch auch bezüglich Linsenmaterial und -oberfläche kann es zu „Problemen“ kommen. Denn bei vielen Linsenmaterialien, die eben eine rasche Benetzung zulassen, kann es zu vermehrten Anhäufungen von Eiweiss- oder Fett-Ablagerungen kommen. Solche Proteine (Eiweisse) und Lipide (Fette) sind natürlicher Bestandteil des Tränenfilms und können deshalb leider nicht vermieden werden. Die Forschung sucht in solchen Fällen natürlich immer nach neuen Lösungen. So gibt es mittlerweilen Kontaktlinsen (z.B. AIR OPTIX Aqua), welche sich durch eine spezielle (und patentierte) Oberflächenbehandlung auszeichnen, die eben solche Ablagerungen möglichst vermeiden oder zumindest stark reduzieren soll.

Trotz enormen Fortschritten und beträchtlichen Veränderungen in den letzten, sagen wir 50 Jahren, ist man in der Kontaktlinsen-Forschung noch keineswegs an dem Punkt, wo keine Verbesserungen mehr möglich sind. Die Hersteller bemühen sich also weiterhin darum, ihre Produkte ständig zu optimieren und den Bedürfnissen und Wünschen der KontaktlinsenträgerInnen gerecht zu werden.

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