Was wäre wenn – Blogaktion: Gasmannzeit

Unter der Woche rief die Kranke Schwester eine Blogaktion aus. „Was wäre wenn..?“ ist der Titel der Aktion und Aufgabe ist es, uns vorzustellen was nun wäre, wenn wir irgendwann mal unseren Traumberuf (oder Albtraumberuf) ausüben würden.

Kranke Schwester beschreibt ihre Aktion so:

„Und nach kurzem Nachdenken fand ich die Idee garnicht schlecht. Viele von uns haben einen Beruf den sie gerne ausüben würden, also warum nicht mal den anderen erzählen wie man sich einen Tag im Traumjob so vorstellt? Und herausfinden was genau man eigentlich über den vermeindlichen Traumjob weiß.  Sollte jemand in seinem Traumjob arbeiten , dann kann er oder sie auch gern seinen Albtraumjob beschreiben ;-)

Nachdem am Mittwoch Monsterdoc seinen Part als Rockstar zur Blogaktion beigesteuert hat und Krangenwarefahrer ebenfalls dabei ist, steige ich nun ebenfalls ein: Ich brauche gar nicht lange überlegen, mein Traumberuf beschäftigt mich jeden Tag: Ich wäre gerne Arzt geworden, natürlich in „meiner“ Fachrichtung: Die Anästhesie.

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Frühmorgens betrete ich die Haupthalle des örtlichen Uniklinikums, auf dem Flur begegnet mir Dr. Schläfrig, der heute deutlich müder aussieht als gestern. Richtig, er hatte diese Nacht Dienst und wird nicht viel Schlaf bekommen haben. Beim Gedanken daran sinkt meine Motivation für diesen Tag unter Null, diese Nacht wird es meine Aufgabe sein, die kranken Menschen bei Laune zu halten.

Schnell hole ich noch meinen Kaffee in Schwesternstärke zum Wachwerden für den Tag, bevor ich mich auf den Weg zur morgendlichen Besprechung beim Chef mache. Hier gibt es wiedermal, wie jeden Morgen, das übliche Blabla und OP-Termine und sonstiges Wichtiges für den Tag.

Ich bin den Vormittag mit Prämedizieren dran und klapper die Patienten einem nach den anderen ab: „Irgendwelche Allergien oder Unverträglichkeiten?“ – „Nein, eine Schokoladenallergie ist nicht so wichtig für die OP.“ – „Ja, wenn wir sagen nüchtern, meinen wir auch kein MäcDoof.“

Danach meldet sich mein Magen und ich fülle ihn in der Krankenhauskantine, es gibt Grünkohl…Naja, das steht jedenfalls dran, wie es aussieht,will ich lieber nicht beschreiben.^^

Nach dem Mittag geht es auch schon weiter. OPs warten auf mich. Also den Patienten schön schlafen legen, den Schnorchel rein, während der OP überwachen und wieder das ganze von vorne…etliche Male am Nachmittag. heute geht es wieder mal ab wie am Fließband hier.

Nach und nach verabschieden sich die Kollegen in ihren Feierabend, nur meine Wenigkeit darf heute hier bleiben und sich die Nacht um die Ohren schlagen.

Nachdem alle OPs nun leer sind, trotte ich auf Intensiv hoch und mache dort meine Aufwartung. Wir sind hier oben mal wieder proppenvoll. Kein Bett mehr frei. Dabei fällt mir auf, dass der Kollege vergessen hat, unsere Intensiv bei der Feuerwehr abzumelden. Das erledige ich schnell und hoffe nun auf eine doch ruhige Nacht. Schliesslich sollte man uns nun mit intensivpflichtigen Patienten verschonen.

Die Nacht wird wirklich ruhig und entspannt, ein Glück…..und trotzdem erschöpft verschwinde ich nun nach Hause und geniesse den freien Tag.

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