Haben Sie schon etwas von der neuen „Elektronischen Gesundheitskarte“ mit Foto gehört, die Sie bald bekommen sollen?
Das ganze „Gesundheitswesen“ soll „digitalisiert“ werden und alle Krankheitsdaten der Menschen sollen übers Internet laufen. Und mit dem Foto der Patienten auf der Karte sollen Ärzte die „Identität“ ihrer Patienten kontrollieren. Sozusagen als Kontrollstelle für die Kassen. Später geplant würden dann Arztbriefe und Krankenhausberichte dauerhaft in einem zentralen Daten-Netzwerk gespeichert. Angeblich soll unser Gesundheitswesen dann besser, billiger und für alle transparenter werden. Im Notfall könne man durch diese Karte schneller gerettet werden. Sagt unsere Regierung.
Stimmt das wirklich? Tägliche Datenskandale lassen uns kritisch sein!
Realität Nr. 1: Keine echte Bedeutung von „elektronischen“ Notfalldaten!
Im akuten Notfall spielt es keine Rolle, ob Sie z.B. an einer Penicillinallergie leiden oder welche Blutgruppe Sie haben. Der Notarzt hat keine Zeit, um auf eine Computerverbindung zu warten und diese Informationen spielen für sein Handeln keine wesentliche Rolle. Im akuten Notfall geht es darum, Herz, Kreislauf und Atmung zu stabilisieren. Eine Blutübertragung wird im lebensbedrohlichen Notfall mit einer „Standardblutgruppe“ durchgeführt, erst im Krankenhaus wird die richtige Blutgruppe getestet. 90 % der Bürger haben einen Hausarzt, der ihre Krankheitsgeschichte kennt.
Realität Nr. 2: Die Karte frisst Zeit und Geld in Arztpraxen und Krankenhäusern!
Bei allen bisherigen Tests stellte sich heraus: Die neue Karte raubt den Ärzten die Zeit. Das Einlesen der Daten, wenn der Patient in die Praxis kommt und das Erstellen der „Notfalldatensätze“ kostete viel mehr Zeit als bisher. So müssen Sie in der Arztpraxis länger auf Ihre Behandlung warten. Von Ihrem Haus oder Facharzt können Sie jetzt schon jederzeit Ihre medizinischen Berichte bekommen. Für sich selbst oder für andere Ärzte. Elektronische Arztbriefe gibt’s auch schon längst. Nicht nur für Auslandsaufenthalte gibt es Notfallausweise auf Papier, sogar in viele Sprachen übersetzt. Die Daten können auch auf spezielle USB- Sticks gespeichert werden. Für all das braucht man kein milliardenschweres bundesweites Krankheitsdatennetzwerk!
Realität Nr. 3: Mit der neuen Krankheitskarte wird mit Sicherheit alles teurer
Allein im Jahr 2009 Jahr mussten Ihre Kassen ca. 740 Millionen Euro für das „Kartenprojekt“ einplanen, auf längere Sicht kostet es 7-14 Milliarden Euro, die in der Grundversorgung dringend gebraucht werden. Aber alles wird transparenter? Ja, so entstehen „gläserne Patienten und gläserne Ärzte“. Wollen Sie das? Datenskandale sind an der Tagesordnung.
Schluss mit dieser weiteren Verschwendung von Versichertengeldern! Hier kann man bis zu 14 Milliarden sparen. Der „Deutsche Ärztetag“ hat die e-GK mehrfach abgelehnt.
Diese Patienteninformation als Download