Eine „etwas andere“ Pharmacie stellt uns Leserin Anne vor:
Bei einem Ausflug ins Nordelsass, etwa 50 km westlich von Karlsruhe, fanden wir eine außergewöhnliche historische „Pharmacie“. Sie liegt tief unter der Erde im Fort de Schoenenbourg. Das ist eine Verteidigungsanlage wie ein riesiger Kaninchenbau aus Stollen und Hohlräumen, Teil der Maginot-Linie www.lignemaginot.com und sollte nach dem 1. Weltkrieg die französische Ostgrenze schützen. Unglaublich, wie viel Ingenieursleistung (eigenes E-Werk und eigenes Mini-Krankenhaus untertage) rein in diesen militärischen Zweck gesteckt wurde.
Die „Pharmacie“ ist nur durch den OP-Raum zugänglich, war also vermutlich keine reine Medikamentenausgabe, sondern wohl für Laboruntersuchungen gedacht. Das „Magasin“ liegt in einem Nebenstollen beim Krankenzimmer (oben im Regal: Wärmflaschen).
Zur Besichtigung der unterirdischen Kaserne für ca. 700 Mann und der Geschützbunker wandert man etwa zwei Stunden bei 13° durch 3 km labyrinthische Stollen und Räume. Danach, beim Blinzeln in die warme Sonne, empfand ich tiefe Dankbarkeit, dass wir und unsere Kinder bisher nur friedliche Zeiten erleben durften.
13 Grad? Brrrr. Das erklärt aber die vielen Bettflaschen im Lager …
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