also bekommen wir nun wieder einen neuen gesundheitsminister. nachdem frau schmidt lange jahre werkeln durfte, schließlich durch herrn rösler ersetzt wurde, den parteiintern höhere ämter zugetraut wurden, kommt nun herr bahr. rösler war kollege, wow, auch wenn „nur“ in uniform unterwegs. wenigstens hat er sich einst – wie uns das freute – sehr positiv zu kinderärzten geäußert.
der neue – herr bahr – gilt in ärztekreisen als „freund“. hat sich stets heroisch gegen die entscheidungen der vorvorgängerin schmidt gestellt und zeigt in diskussion immer viel sachverstand. rein persönlich denke ich, dass ein arzt in diesem job fehl am platze ist – zu sehr eingenommen durch die ärztelobby, sorry. daniel bahr ist ökonom und schon lange mit der medizinökonomie beschäftigt. sein steckenpferd. zunächst gesundheitspolitischer sprecher der fdp-fraktion, am ende in zweiter reihe hinter rösler als staatssekretär im ministerium tätig. war schon immer heiß gehandelt als minister. auch schon vor rösler.
der job selbst ist scheißelecht – immer zwischen allen stühlen und immer auf kompromiße aus. recht machen kann man es keinem so richtig. aber gerade, weil der job als gesundheitsminister so schwierig ist, kann er – wenn man nicht scheitert – ein sprungbrett sein – siehe rösler, siehe geißler, seehofer, süssmuth. frau schmidt, so unangenehm für alle sie war, hat sich verbissen und zerrissen in dem amt – und trotzdem lange durchgehalten.
ohje. der bahr ist 76 geboren. mann, werde ich alt.