Wir haben endlich die Auswertung bekommen des letzten Tests (vom Dezember!)
diesmal wurde der Rezeptverkauf getestet. Ein „Mystery Patient“ kommt mit einem Rezept in die Apotheke …. und dann wird genau geschaut, ob man auch alles macht, was man soll.
Dass man getestet wird ist Bestandteil der LOA – des Vertrages zwischen Krankenkassen und den Apotheken und hat auch einen Zusammenhang mit dem QMS, dem Qualitätsmanagementsystem.
Jedenfalls musste man vorgängig einen Selbstevaluationsfragebogen ausfüllen und einschicken – und beim Test schauten sie dann, ob man das dann auch macht. Alles konnten sie nicht testen, was abgefragt wurde, aber so das wichtigste:
- Wird der Empfänger des Rezeptes identifiziert?
- Wird nach anderen Medikamenten, Allergien, weiteren Problemen gefragt?
- Wird ein Patientendossier angelegt?
- Wird ein Generikum angeboten? (Auf dem Rezept stand ein Original)
- Wird die Dosierung auf dem Medikament angeschrieben?
- Wird das Medikament und die Anwendung dem Patienten erklärt?
- Wird das Rezept (nach dem 4-Augen Prinzip) kontrolliert?
- Wird es von der Apothekerin vor der Abgabe visiert?
und noch vieles, vieles mehr.
Man musste mindestens 75 Punkte haben, um den Test zu bestehen. Wir haben gut bestanden – daran hatte ich keinen Zweifel, denn meine Leute sind gut instruiert und arbeiten alle wirklich sorgfältig. Auch die Drogisten, die wir bei der Abgabe von Rezepten einsetzen … tatsächlich hat es bei uns im Test sogar eine Drogistin erwischt. Es ist nicht einfach und man muss eine Menge beachten, umso schöner ist das gute Ergebnis … ich sage jetzt nicht wieviel, aber wir sind über 20 Punkte über dem „Muss“.
Einziger Wermutstropfen in meinen Augen: etwas über 10% der getesteten Apotheken haben nicht bestanden – und weitere 8% nur wegen den gutgeschriebenen Punkten vom Selbstevaluationsbogen, die nicht getestet wurden …
mir wäre es lieber, wenn die Apotheken alle bestanden hätten.