Ich muss euch unbedingt von meinem Tag heute erzählen. Vermutlich wird mir sowieso keiner glauben, aber die Geschichte ist wirklich wahr. Leider. Doch eins nach dem anderen. Alles begann heute morgen.
6.30 Uhr, der Wecker holt mich unsanft aus meinen Träumen. Wieder ein normaler Alltag hier in Defihausen, der irren Kleinstadt mit den vielen lustigen Einwohnern. Ist das wirklich erst ein halbes Jahr her, dass ich hierher gezogen bin? Die Zeit vergeht so schnell … (alle Geschichten rund um Defihausen)
Mein Notarztdienst beginnt um halb 9 Uhr, eine echt humane Uhrzeit. Zuvor begebe ich mich noch in die benachbarte Buchhandlung zu Frau Blua, studiere die wichtigsten medizinischen Neuerscheinungen und nehme einen Kaffee. Es ist bereits angehm warm draußen. Das wird bestimmt ein heißer Tag. Oh ja.
Ich reite mit meinem Yak zum Dienst. Carsten, der Panda, begleitet mich. Er ist wirklich ein echter Freund geworden. Vor dem Rathaus treffe ich Tina Fisch, die Sekretärin, Federkiel und Hermione. Sie scheinen ins Gespräch vertieft zu sein. Mit einer lockeren Handbewegung grüße ich die drei. Mein Ziel ist die Rettungswache. Ich bin etwas spät dran.
In Gedanken versunken kleide ich mich um. Es ist so seltsam ruhig hier in Defihausen. Das bedeutet meistens nichts Gutes. Die Rettungsdienstler wirken auch ungewohnt angespannt. Der Piepser wird entsichert. Ich blicke aus einem Fenster der Wache. Vor mir liegt das Klinikum, angestrahlt von der morgentlichen Sonne. Wunderschön ist diese Stadt, irgendwie. Ihre Häuser, die Villen, die Fußgängerzone … und doch gibt es hier noch viele ungelöste Geheimnisse: Die Katakomben, die Geschichten um Dr. Heimlich und diverse Morde …
Ein tiefes Brummen irritiert mich. Woher kommt dieses Geräusch? Es wird lauter. Kommt wohl von oben. Ich erblicke eine Staffel von Flugzeugen. Nichts Besonderes. Oder doch? Warum fliegen die auf einmal so tief? Und was ist das … für ein Emblem auf den Fliegern? G … ??? BAAAAAAnnnGGGGG !!!!
Eine dumpfe Explosion erschüttert Defihausen. Es sind … bewaffnete Kampfflieger. Und sie werfen … offensichtlich Bomben ab. “Das geht doch nicht!” brülle ich hilflos, “wir haben Frieden!” Panik bricht aus. Überall Schreie … Ich muss hier raus. Wie von Sinnen renne ich über das Treppenhaus ins Freie … wieder Explosionen. Rauch. Chaos …
Ich kann kaum etwas sehen, meine Ohren sind betäubt. Wo ist das Klinikum? Es ist getroffen. Wo ist das Rathaus? Ich schmecke Zerstörung. Um mich herum beginnt der Boden zu beben. Meine Stammkneipe fliegt gerade an mir vorbei. Nur noch ein Häufchen Asche. Die Zeit bleibt stehen. Defihausen … wo ist es? Defihausen, meine Kleinstadt, meine Heimat … es existiert nicht mehr. Alles vorbei. Nein!
Ich drehe mich hektisch hin und her. Meine Arme schlagen gegen hartes Holz. Ich öffne meine Augen schlagartig und starre an die Decke, ich bin schweißgebadet. Endlich aufgewacht. Ein Glück, es war nur ein Traum. Langsam komme ich zu mir. Ich vermische noch die beiden Welten … Tatsächlich, ich habe geträumt, den Traum von Defihausen … wild, gefährlich, gemütlich, echt und einfach liebenswert. Ich danke allen Autoren, die den Traum mitgeträumt haben … es ist eine Blogsoap, in der Tat.
(so begann alles …)
Und … wer weiß das schon, vielleicht erhebt sich schon bald eine neue virtuelle Kleinstadt wie Phönix aus der Asche? Eine neue Spielwiese für Abenteuerlustige? Wie wäre es mit dem Namen Defihausen? Wir sind Blogsoap!
Einen angenehmen Abend wünscht der Chefarzt.
Artikel von: Monsterdoc