Kleine Medikamentenkunde in der Notfallmedizin (7)

Wir nähern uns umbarmherzig dem Finale der Notfallmedikamente. Eigentlich könnte ich anschließend einen Abschlusstest mit Euch durchführen. Mal schauen, wer besteht … aber jetzt erst mal S wie Salbutamol …

  • Salbutamol: Ein Akutspray, wenn der Asthmatiker mal wieder nicht genug O2 bekommt. Wenn man zuviel sprüht geht schon mal der Herzschlag nach oben und die Nervosität steigt.
  • Suxamethoniumchlorid: Da werden die Muskeln schön locker, wenn mal mal intubieren muss. Wirkt aber nur ein paar Minuten. Das unterscheidet den Indianer vom Greenhorn in der Notfallmedizin. Häuptlinge nehmen bei der Intubation stets dieses depolarisierende Muskelrelaxans, Weicheier nicht. Warum? Wenn mans gespritzt hat, sollte der Tubus schon gut sitzen, sonst sieht man alt aus, denn der Patient macht gar nix mehr von alleine.
  • Theophyllin: Bekommt auch der Asthmamensch, ist allerdings nicht mehr ganz so hip wie noch vor ein paar Jahren. Jetzt muss ich doch mal zurückdenken: Der letzte echte Asthma-Notfall liegt schon fast 10 Jahre zurück. Dieser war übrigens stets in den frühen Morgenstunden. Jetzt drehe ich mich um 5 Uhr immer wieder gemütlich in meinem Bett herum und denke: “Danke den guten, neuen Asthmasprays, die die meisten Anfälle praktisch immer verhindern …”
  • Thiopental: Narkosen oder Durchbrechung eines epileptischen Anfalls, der nicht mehr aufhören will (Status epilepticus)
  • Tramadol: bei Schmerzen der mittleren Gangart. Erbrechen ist eine häufige ungewünschte Nebenwürgungwirkung.
  • Urapidil: Wenns einem den Vogel blutdrucktechnisch aus dem Häuschen haut. In der Schwangerschaft manchmal bei Gestosen-Gedönz sinnvoll.

So, das wars mit meinem kleinen notfallmedikamentösen Ratgeber. Der Test folgt … wenn ihr wollt …

 

Artikel von: Monsterdoc

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