WDR-die story
Man erkennt denjenigen zu spät, seinen Wunsch zu sterben, seinen Wunsch einen anderen als Mittel zum Zweck zu missbrauchen, nicht nur das eigene Leben zu nehmen, sondern auch andere Leben noch mit ins Chaos zu reissen. Man kann nicht mehr schnell genug bremsen und derjenige, weiss das ganz genau. Ein Zug hat nun mal seinen Bremsweg und braucht dafür Platz. Man rollt über denjenigen drüber weg, man erfüllt seinen Wunsch ohne es zu wollen….und ab diesem Zeitpunkt ist das eigene Leben aus den Angeln gerissen, chaotischer, man ist mit einem Trauma belegt.
Die rund 26000 Lokführers, welche in Deutschland tagtäglich unterwegs sind, erleben statistisch gesehen ca. zwei bis drei Selbstmorde in ihrem Berufsleben, bei denen sie selbst als Werkzeug benutzt werden. Sie fühlen sich danach schuldig, ohne Schuld zu haben. Sie sind mit einer Last belastet, die sie nie haben wollten. Sie können teilweise ihren Beruf nicht mehr ausüben, nicht mehr ihrer Familie die Liebe geben, die sie braucht und ihr eigenes Leben nicht mehr in Ordnung halten.
Mit diesem Thema befasst sich die Reportagereihe „die story“ des Westdeutschen Rundfunks und beleuchtet das Verhalten der Arbeitgeber gegenüber ihren Mitarbeitern, das Leben der betroffenen Zugführer und den Umgang mit ihnen.
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