Wann werden Medikamente zu Drogen?

Medikamente und Drogen

Medikamente sollen Menschen helfen, Krankheiten heilen und Schmerzen lindern. Doch wenn Medikamente zu oft oder zu häufig missbraucht werden, können sie genau das Gegenteil bewirken. Medikamente können bei falscher Einnahme zu Drogen werden. Abhängigkeit kann die Folge sein und zu körperlichen und seelischen Schäden führen.

Frauen sind besonders anfällig Medikamente als Drogen zu missbrauchen. Schlafmittel, Antidepressiva und Schmerzmittel gegen Regelschmerzen sind hier besonders zu erwähnen. Aber auch Schulkinder und Jugendliche nehmen mittlerweile starke Medikamente ein, die zum Beispiel ihre Prüfungsangst bekämpfen sollen.

Medikamentenabhängigkeit ist eine, sehr oft unauffällige Suchterkrankung, die zu körperlichen oder psychischen Abhängigkeiten führen kann. Sie beginnt oft schleichend. Der Patient hat die Erfahrung gemacht, dass ein Medikament ihm hilft seine Lebensqualität zu erhöhen. Ohne die Einnahme des Medikaments fühlt er sich unwohl und glaubt ohne das Mittel nicht mehr aus zu kommen. Oft sind diese Tatsachen aber nur eingebildet. Der Patient glaubt, seine körperlichen oder seelischen Schmerzen ohne das verschriebene Medikament nicht unter Kontrolle zu bekommen. Hier kann die abhängige Psyche sogar körperliche Schmerzen vortäuschen.

Häufig erkennt der Betroffene seine Abhängigkeit nicht als solche an. Er redet sich ein seinen Medikamentenkonsum jederzeit einstellen zu können. Wenn er jedoch im fortgeschrittenen Zustand der Abhängigkeit versucht die Medikamente abzusetzen, sind die Entzugserscheinungen oft so stark, dass sich jeder Gedanke nur noch um die Einnahme der Medikamente dreht. Zu diesem Zeitpunkt ist ein eigenständiges Entwöhnen nicht mehr möglich.

Der Patient braucht ärztliche Unterstützung. Eine entgiftende Therapie, sowie eine psychologische Unterstützung sind unumgänglich. Selbst wenn sich der Patient einen sogenannten Entzug erfolgreich überstanden hat und die körperliche Abhängigkeit vorüber ist, bleibt eine psychische Abhängigkeit ein Leben lang bestehen. Wie bei drogen- und alkoholkranken Menschen sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ein Leben lang beachtet werden. Achten Sie darauf, sich nicht an Medikamente zu gewöhnen oder die Dosierung ständig zu erhöhen.

Denken Sie daran, man kann mit Medikamenten keine Probleme lösen, die werden durch die Einnahme von diesen nur unterdrückt. Wenn Sie den Verdacht haben Medikamentenabhängig zu sein, reden Sie mit Ihrem Arzt oder schließen Sie sich einer Selbsthilfegruppe an.

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