Zwei Sichtweisen

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich auch im Hausnotrufdienst mein Geld verdient und hatte da auch durchaus mal Kontakt mit dem Rettungsdienst.

Für die Akten der Patienten und Patientinnen gab es beim damaligen Arbeitgeber immer eine Anweisung, dass der Rettungsdienst hieraus zwar Daten, eben wie Medikamente, Angehörige, etc. abschreiben darf, aber die Seiten bzw. die komplette Akte nicht mitnehmen darf ins Krankenhaus. Bei einem Notfall haben sich die Rettungsdienstler natürlich meistens über diese Anweisung und das Gejanke von mir hinweggesetzt und die Akten komplett mitgenommen. Ich hab mich darüber immer geärgert, weil ich dann zum Chef musste, die Akte neu besorgen musste (was letztlich nur ein PC-Ausdruck war) und mir die Dienstanweisung nochmal anhören musste.

Heute arbeite ich ja quasi auf der anderen Seite, bin ein Rettungsdienstler und habe des öfteren Kontakt mit den Hausnotrufdiensten. Heute bin ich derjenige, der die Akten einfach mitnimmt und dem Krankenhaus übergibt. Ich habe einfach weder die Muse noch die Zeit, die Daten aus dem Akten abzuschreiben und mühsam zusammensuchen. Ausserdem sind die Akten ja nicht weg, sondern verbleiben im Krankenhaus beim Patienten. So ärgere ich mich jetzt immer über die Hausnotrufler, die die Akten nicht hergeben wollen.

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