2000
Die Vereinten Nationen beschließen im Dezember die Einrichtung eines Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, der drei schwersten Epidemien des Jahrhunderts.
2001
Fachleute registrieren in Deutschland – wie zuvor schon in anderen Industrieländern – eine Zunahme neuer HIV-Diagnosen. In den letzten Jahren haben sich diese wieder stabilisiert. 2010 lag die Zahl der Neuinfektionen bei 3000.
Parallel zum 8. Deutschen AIDS-Kongress in Berlin findet vom 4. bis 7. Juli erstmals die Veranstaltung “Positive Begegnungen” statt. Zur Nachfolgeveranstaltung der „Bundespositivenversammlung“ (erstmals 1990 in Frankfurt am Main) kommen nicht nur Menschen mit HIV, sondern auch An- und Zugehörige.
2002
Im Oktober 2002 weist der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik im Europäischen Parlament den Antrag der EU-Kommission zurück, das bisher gültige Werbeverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel aufzuheben.
2003
Anlässlich des Welt-Aids-Tags verkündet die Welt-Gesundheits-Organisation WHO ihre Initiative 3 by 5 – bis Ende 2005 sollen drei Millionen HIV-Infizierte in armen Staaten eine antiretrovirale Therapie erhalten. Leider wird das ehrgeizige Ziel nicht erreicht werden.
2006
Im Januar wird in den USA mit Atripla die erste einmal tägliche Dreier-Kombi in einer Pille zugelassen. Die HIV-Therapie wird immer einfacher.
2007
Im März 2007 empfehlen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und UNAIDS die Beschneidung als ergänzende HIV-Präventionsmethode. Studien in afrikanischen Ländern hatten gezeigt, dass beschnittene Männer beim heterosexuellen Geschlechtsverkehr ein um 60 Prozent niedrigeres Infektionsrisiko aufweisen.
2008
Am 30. Januar stellt die Eidgenössischen Kommission für Aids-Fragen (EKAF) in der Schweiz als erste Regierungsstelle offiziell fest, dass HIV-Positive bei sorgfältiger Einnahme ihrer Medikamente nicht ansteckend sind. Das sogenannte EKAF-Statement sorgt immer wieder für Wirbel, da es wesentlich differenzierter ist als die altbekannte Präventionsbotschaft „Kondome schützen“ (Positionspapier der DAH).
2010
Nach mehr als zwei Jahrzehnten heben die USA das seit 1987 geltende Einreiseverbot für HIV-Positive zu Jahresbeginn endgültig auf. Das Verbot habe „mit Angst zu tun, nicht mit Fakten“, sagt US-Präsident Barack Obama.
Im Dezember erteilt die US-Medikamentenbehörde FDA dem ersten einminütigen HIV-Schnelltest die Zulassung.
2011
Am 8. Februar setzt das Bundesgesundheitsministerium einen neuen Nationalen Aids-Beirat ein. Positivenvertreter üben Kritik, da sie sich unterrepräsentiert sehen.
Eine ausführliche Chronik findet sich auch im Ondamaris-Blog.